Eisenbahn-Reussbrücke

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Brücke 1876

Das Bild zeigt das Leergerüst der Eisenbahnbrücke für die Nationalbahn beim Bau im Jahre 1876. Mit einer Höhe von rund 50 Metern über Wasser ist sie auch heute noch die höchste Eisenbahnbrücke im Aargau. Die Brücke ist 193 m lang. Es handelt sich hier wohl um die älteste Fotografie Mellingens. Die Stadt beteiligte sich am Bahnprojekt mit rund 550'000 Franken. Die Nationalbahn nahm ihren Betrieb im Herbst 1877 auf. Im Februar 1878 ging das Unternehmen bereits in Konkurs. Mellingen blieb ein riesigiger Schuldenberg. Um diese Schulden zu tilgen, verkaufte Mellingen sämtlichen Wald dem Kanton Aargau und eine grosse Fläche des Landes der Bürgergemeinde an die Aargauische Bank, die spätere Kantonalbank.

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Nachdem das 1871 lancierte Projekt einer Reusstalbahn (geplante Streckenführung: Luzern - Emmen - Sins - Bremarten - Mellingen - Birrfeld - Brugg) gescheitert war, kam es Mellingen sehr gelegen, dass die Nationalbahn dem Städtchen einen sicheren Bahnanschluss garantierte. Diese "Volksbahn" war die Konkurrenz der sogenannten "Herrenbahn" NOB (Schweizerische Nordostbahn) unter der Führung des Zürchers Alfred Escher (damals fuhr diese auf der Strecke Winterthur - Zürich - Baden - Brugg - Aarau). Der Ostast der Nationalbahn führte von Winterthur nach Kreuzlingen/Konstanz, der Westast abseits der "Herrenbahn" von Winterthur - Zürich Seebach - Otelfingen - Würenlos - Wettingen - Baden-Oberstadt - Dättwil - Mellingen - Mägenwil - Othmarsingen - Lenzburg - Suhr - Zofingen mit einer Abzweigung von Suhr nach Aarau. Die Nationalbahn war zum Vorneherein zum Scheitern verurteilt, weil sie teilweise fast parallel zur NOB fuhr, ohne aber grosse Zentren zu verbinden. Nach dem Konkurs von 1878 ging diese 1880 für eine geringe Summe an die NOB über. 1902 wurde die NOB ein Teil der SBB.
Die Entwürfe der Brücke erstellten der Brückenbauingenieur Jules Röthlisberger und Moritz Probst. Gebaut wurde die Brücke von der Baufirma Ott & Cie in Bern und von der Bell Maschinenfabrik Kriens. Die Fahrbahn bestand ursprünglich aus Eisenfachwerk. Zwei Pfeiler bestanden aus Stahlfachwerk, einer aus Mauerwerk. 1932 liessen die SBB den Träger mit der Fahrbahn verstärken und die eisernen Pfeiler einbetonieren. Als letzte Strecke der SBB wurde die Nationalbahn 1946 elektrifiziert. Auf die Eröffnung der Heitersberglinie 1975 hin ersetzten die SBB von 1972 bis 1973 den eisernen Fachwerkträger durch eine zweispurige Verbundkonstruktion aus einem Blechträger mit Schottertrog aus Stahlbeton. Der Entwurf von 1972 stammt von Basler & Hofmann, Zürich, die Ausführung besorgte die Stahlbaufirma Zschokke Wartmann AG, Brugg.
Diese neue Ost-West-Transversale belegt das ehemalige Nationalbahntrassee von Lenzburg bis Mellingen, wo die Heitersberglinie auf einem Viadukt über die Strasse Mellingen-Fislisbach geführt wird, dann im 4.9 km langen Heitersbergtunnel verschwindet, um dann in Killwangen-Spreitenbach wieder in die ehemalige Stammlinie Bern - Zürich einzuschwenken. Die ehemaligen SBB-Linien Aarau - Suhr - Zofingen und Aarau - Suhr - Mellingen - Wettingen blieben bis 2004 bestehen. In diesem Jahr eröffnete man kurz vor dem Tunnelportal die Haltestelle Mellingen Heitersberg, die heute (2017) von acht Postautolinien bedient wird. Die Strecke Mellingen - Wettingen wird nur noch von Güterzügen befahren. Von Mellingen Heitersberg gelangt man auf der Heitersberglinie mit der S-Bahn nach Aarau und Zürich. Auf der alten Nantionalbahnstrecke Lenzburg - Suhr verkehren heute die Regionalzüge Lenzburg - Suhr - Zofingen. Das Trassee Suhr - Aarau wird seit einigen Jahren von der Wynen- und Suhrentalbahn (WSB) belegt.

Dieses Foto fand Herr Vontobel auf dem Estrich seines Vaterhauses (ehemaliger Gasthof zum Hirschen). Es hing viele Jahre vorher in der Wirtsstube. Das Bild übergab Vontobel später Posthalter Frey, bei dem es anlässlich seiner Übersiedelung ins Altersheim wieder zum Vorschein kam. Es war sehr stark verblichen und der Rückwandkarton von Fäulnis befallen. Das wertvolle Dokument musste daher restariert werden.

Literatur: Albert Nüssli /Rainer Stöckli. Die Tragödie um die Nationalbahn. Mellinger Städtlichronik 2002, S. 94-101.
Jürg Conzett u.a. Schweizer Bahnbrücken. Zürich 2013, S. 191.



Bild-Nr.: 13001
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Albert Nüssli / Rainer Stöckli / Jürg Conzett
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1876

1876 Die Eisenbahnbrücke

1876 Die Eisenbahnbrücke

Im Werk "Mellingen Bilder einer aargauischen Kleinstadt", Mellingen 1996, S. 105-107, liest man:
"Der öffentliche Verkehr: Bahn und Post lagen auf dem Lande lange Zeit im Argen. Mit der Beteiligung am Bau der Nationalbahn im letzten Jahrhundert glaubte Mellingen das Problem zu lösen. Als Gegenstück zu den "Herrenbahnen", die seit der Inbetriebnahme der Spanischbrötlibahn mit privatem Kapital der "Bahnbarone" erbaut wurden, propagierten Radikale eine "Volksbahn", finanziert mit öffentlichen Mitteln, von der alle Beteiligten, vor allem die anliegenden Gemeinden profitieren sollten.

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Die Streckenführung plante man im Aargau von Würenlos über Wettingen, Baden, Mellingen, Lenzburg bis Zofingen. Das Projekt einer schweizerischen Nationalbahn stiess im Aargau auf viel Wohlwollen. Trotz heftiger Gegenwehr der Nordostbahn erteilte 1873 die Bundesversammlung dem Vorhaben die Konzession. Im selben Jahr beschloss die Mellinger Gemeindeversammlung mit 61 zu 36 Stimmen, sich mit 400 000 Franken am Bau der Nationalbahn zu beteiligen. Die Bahn wurde gebaut und nahm 1877 ihren Betrieb auf. Doch die anfängliche Euphorie wich gleich in den Anfängen einer abgrundtiefen Ernüchterung. Die komplizierte, aufwändige Streckenführung kostete viel Geld, und die erhoffte Auslastung der Bahn blieb aus. Bereits 1878 ging das Unternehmen Konkurs, und 1881 erfolgte die finanzielle Liquidation. Die Nordostbahn ersteigerte die Nationalbahn, die 31 Millionen gekostet hatte für geringe 4 Millionen. Eine finanzielle Katastrophe brach über Mellingen herein, hatte doch die Gemeinde in guten Treuen ihre Kapitalien zur Verfügung gestellt und Aktien und Obligationen gezeichnet. Um die Schulden bezahlen zu können, verkaufte Mellingen der Aargauischen Bank den ganzen Gemeindewald und 160 Jucharten gemeindeeigenes Kulturland. Wie ein Blitz zündete damals der Verzweiflungstod von Stadtammann Saxer in diese Tragödie hinein.
Die Mellinger wurden in der Folge wegen des Verlustes ihres Waldes des öfters belächelt. Die Nationalbahn fuhr weiter, doch hatte sie immer Sorgen und Nöte. Mehrmals planten die Bundesbahnen, wegen deren Unrentabilität den Betrieb einzustellen und Postautodienste einzurichten. Als letztes Stück im Aargau mit Dampfbetrieb wurde die Strecke Wettingen-Lenzburg 1946 elektrifiziert. Die Züge der Heitersberglinie, einer Entlastungsstrecke für die Linie Zürich-Olten, die 1975 in Betrieb genommen wurde, donnern an Mellingen vorbei."

Erst 2004 erhielt dann Mellingen an der neuen Heitersberglinie eine Haltestelle.


Bild-Nr.: 13002
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Mellingen - Bilder einer aargauischen Kleinstadt
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1876

1879 Plan der Eisenbahnbrücke:_Eisenpfeiler


Bild-Nr.: 13002.1
Bild: Allgemeine Bauzeitung
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1879

1879 Plan der Eisenbahnbrücke: Mauerwerk


Bild-Nr.: 13002.2
Bild: Allgemeine Bauzeitung
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1879

1879 Plan der Eisenbahnbrücke: Objekte mit vollen Widerlagern


Bild-Nr.: 13002.3
Bild: Allgemeine Bauzeitung
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1879

1879 Plan der Eisenbahnbrücke: Objekte mit vollen Widerlagern


Bild-Nr.: 13002.4
Bild: Allgemeine Bauzeitung
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1879

ca. 1890 Eisenbahnbrücke über die Reuss

s. Bild Nr. 13010


Bild-Nr.: 13010.1
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1890

1890 Bahnkomposition auf der Eisenbahnbrücke

s. Bild-Nr. 13010


Bild-Nr.: 13010.2
Bild: R. Höhener, Druckerei Nüssli,
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1890

ca. 1890 Eisenbahnbrücke über die Reuss

Als Quertalbahn hatte die SNB vier grosse Flüsse zu queren: den Rhein, die Thur, die Limmat und die Reuss. Während die Thurbrücke 1875 mit 328 Metern die längste der Schweiz war, nahmen auch die Brücken über den Rhein und die Reuss mit 252 und 193 Metern bezüglich Länge obere Ränge ein. Von den vier grossen Nationalbahnbrücken war die Reussbrücke mit rund 50 m die höchste. Die Mellinger Brücke ist eine Konstruktion von Jules Röthlisberger und Moritz Probst. Gebaut wurde diese von OO & Cie., Bern und Bell, Maschinenfabrik Kriens. Die Fahrbahn bestand ursprünglich aus rautenförmigen Eisenfachwerk. Zwei Pfeiler bestanden aus Stahlfachwerk, einer aus Mauerwerk. 1932 liessen die SBB den Träger mit der Fahrbahn verstärken und die eisernen Pfeiler einbetonieren. Vor 1975 entstand für die Doppelspur der Heitersberglinie eine neue Verbundbrücke.

Weitere Angaben über die Nationalbahn s. Bild-Nr. 13001


Bild-Nr.: 13010
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Buch: Die Nationalbahn - Vision einer Volksbahn S. 180 - Wikipedia
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1890

Ca. 1890 Eisenbahn-Reussbrücke Ansicht von unten

Nach dem Konkurs der Nationalbahn 1878 ging die Nationalbahn an die Nordostbahn (NOB) über. Die Nordostbahn wurde 1902 Bestandteil der damals gegründeten Schweizerischen Bundesbahnen. Diese Aufnahme dürfte daher etwa um 1890 entstanden sein. Die 1876/77 entstandene Reussbrücke war der erste Brückenbau, der durch die renommierte Eisenbaufirma Bell in Kriens erstellt wurde.

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Mit rund 50 m Höhe ist die Eisenbahnbrücke in Mellingen noch heute (2017) die höchste Eisenbahnbrücke im Aargau. Mit 193 m Länge ist sie die drittlängste Brücke der ehemaligen Nationalbahn (Konstanz/Kreuzlingen bzw. Singen - Winterthur - Wettingen - Mellingen - Lenzburg - Zofingen).
Weitere Angaben über die Nationalbahn s. Bild-Br. 13001


Bild-Nr.: 13004
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1890

ca. 1890 Eisenbahnbrücke

Dieses Bild könnte auch um einiges später aufgenommen worden sein. Die Pfeiler bestehen immer noch aus Gussrohren. Erst 1932 wurden diese mit Beton ummantelt.
Über die Geschichte der Nationalbahn s. Bild-Nr. 13001


Bild-Nr.: 13004.1
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1890

ca. 1910 Dampflok auf der Eisenbahn-Reussbrücke

Literatur: Hans-Peter Bärtschi u.a. Die Nationalbahn - Vision einer Volksbahn, Wetzikon
2009, S. 98

Über die Geschichte der Nationalbahnstrecke s. Bild-Nr. 13001


Bild-Nr.: 13041
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Hans-Peter Bärtschi
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1910

1928 Übersichtsplan der Eisenbahn-Reussbrücke bei Mellingen

Schweizerische Bundesbahnen, Kreis II,
Linie: Wettingen - Suhr - Aarau, km.51.180,
Übersichtsplan--> alter Zustand, nach Aufnahme vom Mai 1928,
M= 1:200, R.P.N. 373.60.

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Zu diesem Plan stellte Meinrad Stöckli, ein guter Kenner des Schweizer Eisenbahnnetzes, folgendes fest:
"Was mich erstaunt ist die Qualität der Arbeit vor mehr als 140 Jahren beim Bau der Reussbrücke. Wenn man den Bauplan laut Bild Nr. 13000 genauer betrachtet, stellt man fest, dass die beiden ovalen Fundamente links und rechts am Ufer auf Pfählen stehen, die Pfeiler in den Fundamenten stehen auf Granitfelsen wie ich einmal feststellen konnte als daran Kontrollen stattfanden. Die doppelspurige Brücke wiegt nun 3000 Tonnen, dazu kommen die beiden mit Betonelementen ummantelten Pfeiler und wenn sich zwei Züge auf der Brücke begegnen, kommen nochmals rund 800 Tonnen dazu und alles wird von den originalen Fundamenten getragen."


Bild-Nr.: 13000
Bild: Eigentum Gewässerschutzamt/Nachlass Dr. Hug
Text: Fotoarchiv-Team - Meinrad Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

.05.1928

vor 1932 Auf der Eisenbahnbrücke

Blick von der Eisenbahnbrücke gegen das Bahnwärterhäuschen. Die 1932 mit Eisenblech verstärkten Geländer sind hier an der Brücke noch nicht angebracht.

Über die Bahngeschichte s. Bild-Nr. 13001

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Bild-Nr.: 13005
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1932

nach 1932 Reussbrücke

1932 wurde die Fahrbahn verstärkt und anstatt der Geländer Metallplatten montiert. Die Metallpfeiler wurden mit Beton ummantelt. Die Bahnlinie ist noch nicht elektrifiziert. Dies geschah erst 1946.


Bild-Nr.: 13056
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1932

1932 Verstärkung der Eisenbahn-Reussbrücke

1932 wurde die Fahrbahn der Eisenbahnbrücke verstärkt und anstelle der Metallgeländer Eisenbleche montiert. Die Pfeiler aus Metall wurden mit Beton ummantelt.

Literatur: Jürg Conzett u.a.: Schweizer Bahnbrücken, Zürich 2013, S. 191.


Bild-Nr.: 13046.3
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Jürg Conzett u.a.
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1932

nach 1932: Eisenbahn-Reussbrücke: Nach der Verstärkung der Brücke

1932 wurde die Fahrbahn der Brückeverstärkt und anstelle des Eisengeländers Metallplatten angebracht. Die eisernen Pfeiler wurden mit Beton ummantelt. Die 1946 montierte elektrische Fahrleitung fehlt noch.


Bild-Nr.: 13058
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1932

1932 Verstärkung der Eisenbahnbrücke

1932 wurde die Fahrbahn der Eisenbahnbrücke verstärkt und anstelle der Metallgeländer Eisenbleche montiert. Die Pfeiler aus Metall wurden mit Beton ummantelt.

Literatur: Jürg Conzett u.a.: Schweizer Bahnbrücken, Zürich 2013, S. 191.


Bild-Nr.: 13046.4
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Jürg Conzett u.a.
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1932

Nach 1932 Dampflok auf Eisenbahnbrücke

Dampflok auf der Eisenbahnbrücke, nach dem Umbau 1932, s. Fotoarchiv 13020-13026, wo die alte Brücke und die Fahrbahn noch aus Stahlrohrträgern besteht. 1932 wurde die Brücke verstärkt und die eisernen Pfeiler mit Beton ummantelt. Die Nationalbahnstrecke wurde erst 1946 elektrifiziert.


Bild-Nr.: 13042
Bild: Heinz Fröhlich / Walter Zimmermann, Tägerig
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1932

nach 1932 Dampflok auf Eisenbahnbrücke

Dampflok auf der Eisenbahnbrücke, nach dem Umbau 1932, s. Fotoarchiv 13020-13026, wo die alte Brücke und die Fahrbahn noch aus Stahlrohrträgern besteht. 1932 wurde die Fahrbahn verstärkt, anstelle der Geländer Eisenbleche montiert und die Metallpfeiler mit Beton ummantelt. Die Nationalbahnstrecke wurde erst 1946 elektrifiziert.


Bild-Nr.: 13043
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Walter Zimmermann, Tägerig / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1932

nach 1932 Reussbrücke: Nach der Verstärkung der Brücke

1932 wurde die Fahrbahn der Brückeverstärkt und anstelle des Eisengeländers Metallplatten angebracht. Die eisernen Pfeiler wurden mit Beton ummantelt. Die 1946 montierte elektrische Fahrleitung fehlt noch.


Bild-Nr.: 13057
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1932

vor 1932 Eisenbahnbrücke mit Dampflok

Die 1932 angebrachten Eisenbleche am Geländer bestehen noch nicht.
Über die Bahngeschichte Bild-Nr. 13001


Bild-Nr.: 13006
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1932

nach 1932: Eisenbahn-Reussbrücke: Nach der Verstärkung der Brücke

1932 wurde die Fahrbahn der Brücke verstärkt und anstelle des Eisengeländers Metallplatten angebracht. Die eisernen Pfeiler wurden mit Beton ummantelt. Die 1946 montierte elektrische Fahrleitung fehlt noch.


Bild-Nr.: 13057.
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1932

1932 Die Eisenbahn-Reussbrücke: Verstärkung

1932 wurde die Fahrbahn verstärkt, die Geländer mit Metallblechen versehen und die Metallpfeiler mit Beton ummantelt.


Bild-Nr.: 13056.1
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1932

1932 Sanierung der Eisenbahnbrücke

1932 liess die SBB den Träger mit Fahrbahn verstärken und die eisernen Pfeiler einbetonieren.
Über die Bahngeschichte s. Bild-Nr. 13001.


Bild-Nr.: 13004.8
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Jürg Conzett u.a.
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1932

1946 Eisenbahn-Reussbrücke

Vermutlich stammt die Aufnahme von 1946, als die Nationalbahnlinie elektrifiziert wurde. Bereits stehen die Fahrleitungsmasten. Die Fahrlleitungsdrähte scheinen noch nicht montiert zu sein.


Bild-Nr.: 13056.2
Bild: Robert Höhener
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1946

1946 Eisenbahn-Reussbrücke: Elektrifizierung

1946 wurde die Nationalbahnlinie elektrifiziert. Die Fahrleitungsmasten stehen schon. Doch scheinen die Fahrleitungsdrähte noch zu fehlen. Mit einem Fest wurde am 17. Dezember 1946 die Elektrifizierung der Bahn Zofingen und Aarau - Lenzburg - Mellingen - Wettingen eingeweiht. Die Kosten beliefen sich auf 4.5 Mio Fr. Die Zahl der Züge stieg von 14 auf 25 täglich.


Bild-Nr.: 13056.3
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team / Robert Höhener
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1946

1946 Bahnbrücke

Einerseits wird der Zug noch mit einer Dampflokomotive, anderseits stehen schon die Strommasten. Wie es aber scheint, sind die Fahrleitungsdrähte noch nicht montiert. Die Nationalbahnlinie wurde 1946 elektrifiziert.


Bild-Nr.: 13051
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1946

1946 Dampflok auf der Eisenbahnbrücke

1946 wurde die Nationalbahnlinie elektrifiziert.


Bild-Nr.: 13041.1
Bild: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.3376B, CC BY-SA 4.0
Text: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.3376B, CC BY-SA 4.0
Copyright: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.3376B, CC BY-SA 4.0

1946

1946 Eisenbahnbrücke

1946 wurde die Nationalbahnstrecke elektrifiziert.


Bild-Nr.: 13041.2
Bild: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.3376A, CC BY-SA 4.0
Text: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.3376A, CC BY-SA 4.0
Copyright: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.3376A, CC BY-SA 4.0

1946

Flugbild von Mellingen 1948

Oben links sieht man die Eisenbahnbrücke, in der Mitte rechts den Bahndamm, ganz rechts den alten Bahnhof Mellingen.
Im Bahnhofgebiet stehen bereits die Fabrikgebäude Meierhofer und Bittig & Dirr. Dazwischen stehen noch die alten Bauten der Ziegelei Biland.


Bild-Nr.: 13037
Bild: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz LBS_H1-011234 Werner Friedli
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1948

ca. 1960 Bahnwärterhäuschen

Das Bahnwärterhäuschen stand vor der Bahnbrücke auf der rechten Reussseite und wurde um 1970, als die Nationalbahnlinie zur Heitersberglinie umgebaut wurde, abgerissen. Hier wuchs Albert Nüssli (1891-1984) bei seinen Pflegeeltern Jakob und Verena Wettstein auf. Später wohnten hier Willy und Theres Zaugg mit ihren Kindern.

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Bild-Nr.: 02177
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1960

Ca. 1970 Eisenbahn-Reussbrücke

Vorarbeiten zum Umbau der Eisenbahn-Reussbrücke in Zusammenhang mit dem Neubau der Heitersberglinie um 1970. Diese wurde 1975 in Betrieb genommen.


Bild-Nr.: 13045
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1971

Bahnwärterhäuschen am Ostende der Eisenbahnbrücke

Blick von der Bahnbrücke gegen das Bahnwärterhäuschen, nach 1946 (die Strecke ist elektrifiziert)
Das Bahnwärterhäuschen wurde 1971 abgerissen.


Bild-Nr.: 13044
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1971

1971 Stahlverbundbrücke

Brückenpfeiler mit Hilfskonstruktion. Oben die in die richtige Position verschobene Stahlverbundbrücke. Diese wurde für die 1975 eröffnete zweispurige Heitersberglinie gebaut. Den eisernen Fachwerkträger ersetzten die SBB durch eine zweispurige Verbundkonstruktion aus einem Blechträger mit einem Schottertrog aus Stahlbeton. Der Entwurf stammt von Basler & Hoffmann, Zürich, die Ausführung besorgte die Stahlbaufirma Zschokke Wartmann AG, Brugg.


Bild-Nr.: 13043.1
Bild: Heinz Fröhlich / Walter Zimmermann, Tägerig
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1971

1971 Stahlverbundbrücke

Verschieben der Stahlverbundbrücke in die endgültige Position. Dies geschah am 21. November 1971. Die neue Fahrbahn wog 650 Tonnen, mit Betontrog und Schotterbett und Geleisen 3960 Tonnen.
Diese Brücke wurde für die 1975 erbaute zweispurige Heitersberglinie gebaut.


Bild-Nr.: 13043.4
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1971

1971 Stahlverbundbrücke

Brückenpfeiler mit Hilfskonstruktion. Oben die in die richtige Position verschobene Stahlverbundbrücke. Diese wurde in Zusammenhang mit der 1975 eröffneten Heitersberglinie gebaut.


Bild-Nr.: 13043.2
Bild: Heinz Fröhlich / Walter Zimmermann, Tägerig
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1971

1971 Stahlverbundbrücke

Verschieben der Stahlverbundbrücke in die endgültige Position. Die zweigeleisige Brücke war 2.6 m höher als die alte eingleisige Fahrbahn.
Die neue Brücke wurde für die 1975 eröffnete zweispurige Heitersberglinie gebaut.


Bild-Nr.: 13043.5
Bild: Heinz Fröhlich / Walter Zimmermann, Tägerig
Text: Fotoarchiv-Team / Robert Höhener
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1971

1971 Stahlverbundbrücke

Die Stahlverbundbrücke wird in die endgültige Position auf die Pfeiler verschoben.
Diese wurde für die 1975 eröffnete zweispurige Heitersberglinie gebaut.


Bild-Nr.: 13043.3
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1971

1972 Bau der Eisenbahn-Reussbrücke

Das Brückengewicht lastet auf einer Gummiplatte. Da dieses ja nicht gleiten würde, hat man sie auf der unteren Seite mit einer Teflonschicht versehen.
Beim Verschieben gleitet diese über eine Chromstahlschicht.

Diese Brücke wurde im Zusammenhang mit der 1975 eröffneten zweispurigen Heitersberglinie gebaut.

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Text Aargauer Tagblatt /Badener Tagblatt:
"Zweckmässiges Montagesystem
Die besonderen Verhältnisse bei der Reuss verlangen ein zweckmässiges Montagesystem. Die einzelnen Brückenteile werden auf der Baustelle zusammengeschweisst. Die Schweissnähte werden hundertprozentig durch Röntgenaufnahmen und mit dem Spotcheck-Verfahren geprüft. Ist das Schweissen abgeschlossen, werden diese zusammengefügten Teile auf Rollen und Verschubsätteln mit einer starken Zugwinde ausgeschoben. Derjenige Brückenteil, der auf die Seite Mägenwil zu liegen kommt, wird zuerst auf der Seite Mellingen ausgeschoben. Fortwährend werden nun hinten neue Stücke angehängt, und das Ganze wird dem anderen Reussufer zu vorwärts geschoben, oder wie die Fachleute sagen: die Brücke wird ausgeschoben. Das sieht sich alles sehr einfach an, verlangt jedoch eine gute Organisation und ein genaues Arbeiten.
Ist de Brücke fertig, wird der Verkehr eingleisig aufgenommen. Von der neuen Brücke aus wird dann die alte Brücke demontiert. Dann werden die Pfeiler auf die Endhöhe aufbetoniert, und die neue Brücke wird in die endgültige Achse verschoben und der Eisenbahnverkehr kann doppelspurig aufgenommen werden.
Die neue Reussbrücke wird von der Arbeitsgemeinschaft Zschokke Wartmann AG, Brugg, Schäfer und Co, Aarau und der Guerra AG, Niederrohrdorf, erstellt. Auf der Baustelle befinden sich zirka 30 Arbeiter, zur Hauptsache Chefmonteure, Monteure und Schweisser."


Bild-Nr.: 13049.3
Bild: AT/BT 27.7.1972
Text: R.B.
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

27.07.1972

1972 Bau der Eisenbahn-Reussbrücke

Die neue Brücke besteht aus zwei Vollwandhauptträgern mit Querträgern und Diagonalverbänden. Die Einzelteile werden bei Zschokke Wartmann in Döttingen hergestellt. Mit einem SBB-Transport werden sie direkt zur Baustelle geführt.

Diese Brücke wurde im Zusammenhang mit der 1975 eröffneten zweispurigen Heitersberglinie gebaut.


Bild-Nr.: 13049.4
Bild: AT/BT 27.7.1972
Text: R.B.
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

27.07.1972

1972 Bau der Eisenbahn-Reussbrücke

Links: Die alte einspurige Eisenbahnbrücke, die im Spätherbst 1971 3,35 m von der Pfeilerachse flussabwärts verschoben wurde.
Rechts: Die neue Brücke, die vom Ufer Mellingen Richtung Ufer Mägenwil ausgeschoben wird. Hinten werden ständig neue Teile angeschweisst, und das Ganze wird etappenweise über die Reuss geschoben.
Rechtes Bild: Die neue Eisenbahnbrücke wird zirka 50 m über der Reuss montiert. Das Baden war den Bauleuten auch während der grössten Hitze nicht vergönnt.

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Text Aargauer Tagblatt / Badener Tagblatt:
"Bei Mellingen befindet sich gegenwärtig eine interessante Brückenmontage im Gange. Die einspurige Eisenbahnbrücke, die Mägenwil mit Mellingen verbindet, soll einer neuen, zweispurigen, weichen. Dieser Brückenbau steht im Zusammenhang mit der neuen Heitersberglinie der SBB. In aller Stille wird hier, etwa 50 m über der Reuss, an einem bedeutungsvollen technischen Werk gearbeitet. Bisher ging alles planmässig vor sich, und es traten keine Schwierigkeiten auf. Die neue zweispurige Eisenbahnbrücke kann voraussichtlich im nächsten Sommer in Betrieb genommen werden.
Dieser Brückenbau in Mellingen geht in verschiedenen Etappen vor sich. Als erste grosse Arbeit musste im November 1971 die 193 m lange alte Brücke 3,35 m von der Pfeilerachse flussabwärts verschoben werden. Damit konnte sie weiter für den Eisenbahnverkehr benutzt werden, während gegenüber die neue Brücke montiert wird. Wie uns Montageleiter Norbert Müller berichtete, handelt es sich bei der neuen Eisenbahnbrücke, die erstellt wird, um eine Stahlverbund-Brücke mit einer Betonplatte. Die neue Brücke besteht aus zwei Vollwandhauptträgern mit Querträgern und Diagonalverbänden. Die zweispurig befahrbare Brücke wird 9,65 m breit. Das Gewicht der Stahlbrücke wird – ohne Betonplatte – 600 Tonnen betragen."

Die Heitersberglinie wurde 1975 eröffnet.


Bild-Nr.: 13049.1
Bild: AT/BT 27.7.1972
Text: R.B.
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

27.07.1972

1972 Bau der Eisenbahn-Reussbrücke

Da der Anlegeplatz höher liegt als die endgültige Lage der Brücke, wird diese auf Hubgerüsten (Bild) ausgeschoben.

Diese Brücke wurde im Zusammenhang mit der 1975 eröffneten zweispurigen Heitersberglinie gebaut.

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Text Aargauer Tagblatt / Badener Tagblatt
"Brücke wird verschoben
Die drei bestehenden Brückenpfeiler können für die neue Brücke verwendet werden. Da der Anlegeplatz höher liegt als die endgültige Lage der Brücke, wird sie auf Hubgerüsten ausgeschoben. Die Brückenpfeiler müssen aufbetoniert werden, weil die neue Brücke etwas höher zu liegen kommt als die alte.
Neben den Brückenpfeilern mussten Hilfsstützen montiert werden. Eine solche Stütze war notwendig, weil die alte Brücke flussabwärts verschoben wurde, die andere, weil die Montageachse der neuen Brücke 3,8 m flussaufwärts gegenüber den bestehenden Pfeilern liegt. Die einzelnen Brückenteile, die fortlaufend auf der Baustelle zusammengeschweisst und ausgeschoben werden, kommen aus den Werkstätten der Firma Zschokke Wartmann in Döttingen. Das Gewicht der Hauptträger liegt zwischen 10,5 und 40 Tonnen. Die einzelnen Stücke sind 7215 mm bis 33 320 mm lang. Die SBB organisieren die Spezialtransporte und bringen mit einer speziellen Zugskomposition die Brückenteile direkt auf die Baustelle. Ein Transport mit Autos wäre gar nicht möglich."
Der SBB-Transport verlässt alle zehn Tage Döttingen, je nach den Umständen, zirka um 17 Uhr und trifft etwa um 21 Uhr im Bahnhof Mellingen ein. Der Ablad auf der Baustelle mit zwei Kranen beginnt um 24 Uhr und dauert bis gegen 5 Uhr. Die Bahn ermöglicht mit diesen Spezialtransporten eine flüssige Montage. Damit einem Unfallrisiko vorgebeugt werden kann, wird der Strom abgestellt, eine Diesellokomotive besorgt diesen Spezialtransport.


Bild-Nr.: 13049.2
Bild: AT/BT 27.7.1972
Text: R.B.
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

7..07.1972

1972 Die neue Stahlkonstruktion für die Eisenbahn-Reussbrücke

Text Aargauer Tagblatt 23.8.1972:
"Über den Umbau der Reussbrücke bei Mellingen wurde in den Tageszeitungen schon verschiedentlich informiert. Gestern Dienstag fand auf der imposanten Baustelle, rund 50 Meter über dem Flusslauf, erneut eine Presseorientierung statt, wobei durch Vertreter der Bauherrschaft, der Bauleitung und der ausführenden Firmen über den gegenwärtigen Stand der Arbeiten Auskunft erteilt wurde.

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Die bestehenden stählernen eingleisigen Balkenbrücken aus dem Jahre 1932 (erste Bahnbrücke bei Mellingen stammte aus dem Jahre 1874) mit offener Fahrbahn werden durch einen über vier Öffnungen durchlaufenden zweigleisigen, rund 190 Meter langen Unterbau in Stahlverbund-Bauweise ersetzt. Die Stahlträger der neuen Brücke und die auf diesen ruhende Eisenbetonplatte als Schottertrog wirken im Verbund als ein einheitliches Tragelement. Der Verbund zwischen Stahl und Beton wird durch eine spezielle Verdübelung gewährleistet. Die Geleisenivelette der neuen Doppelspurstrecke liegt um rund 2,6 Meter höher als jene der bisherigen Einspurlinie. Die bestehenden Pfeiler und Widerlager werden wieder verwendet. Es erfolgt lediglich eine Anpassung der Pfeiler und Widerlagerköpfe an die neuen Gegebenheiten. In einer ersten Bauphase mussten die bestehenden Überbauten, um für die neue Brücke Platz zu schaffen, um 3,35 Meter nach der Unterwasserseite hin verschoben werden. Diese Verschiebearbeiten wurden bereits vor acht Monaten ausgeführt.

Interessantes Bauprogramm
Die einzelnen Teile der neuen SBB-Brücke bei Mellingen werden in den Werkstätten der Firma Zschokke-Wartmann in Döttingen angefertigt. Der Transport zur Baustelle erfolgt jeweils mit einer speziellen Zugskomposition. Das Gewicht der vier Meter hohen Hauptträger liegt zwischen
12 und 40 Tonnen, und die Länge variiert zwischen 7 und 33,3 Metern.
Alle zehn Tage verlässt der SBB-Spezialtransport Döttingen beim Einnachten und trifft etwa um 21 Uhr im Bahnhof Mellingen ein. Zwischen Mitternacht und 5 Uhr früh erfolgt dann der Ablad mittels zweier Bockkrane auf die Baustelle am Widerlager Mellingen, wo Stück für Stück zusammengeschweisst und mit Querverbänden versehen wird. Die Schweissnähte werden durch Röntgenaufnahmen und Ultraschall geprüft. Alsdann erfolgt das sukzessive Vorschieben der Stahlträger in Richtung Widerlager Mägenwil. Ist die Stahlkonstruktion fertig, so wird der Betontrog aufgebracht. Hierauf verlegt man das Geleise und montiert die Fahrleitung, bevor schliesslich der Verkehr eingleisig aufgenommen werden kann. Nach dem Abbruch der alten Brücken werden dannzumal die Brückenpfeiler auf die Endhöhe betoniert und die neue Stahlverbundbrücke in die endgültige Lage verschoben. Erst dann kann der doppelspurige Verkehr zwischen Mellingen und Mägenwil beginnen. Die Bauleitung (SBB Kreis II, Bauabteilung Luzern sowie Ingenieurbüro Rothpletz, Lienhard und Co. AG, Aarau) umschreibt die Bauzeiten des Mellinger Reussviaduktes in groben Zügen folgendermassen.
Montage der Stahlkonstruktion: März bis August 1972
Betonplatte: September bis November 1972
Erstes Absenken: Dezember 1972
Isolierung, Schutzmörtel: 1. März bis 15. April 1973
Teilweise Einschottern und Legen des einen Geleises:15. April bis Ende Juni 73
Provisorische Inbetriebnahme der neuen Brücke einspurig: Ende Juni 1973
Abbruch der alten Brücke und Bau der Widerlager und Pfeilerköpfe auf der Unterwasserseite: Juli bis Mitte September 1973
Verschieben der neuen Brücke in die definitive Lage: Etwa 1. Oktober 1973.
Es bleibt zu hoffen, dass die Bauarbeiten an der Reussbrücke bei Mellingen weiterhin flott und unfallfrei voranschreiten, so dass der Chef der Brückenkonstruktionen der SBB-Kreisdirektion II., Ingenieur Hans Conrad, zusammen mit seinen engsten Mitarbeitern und den Vertretern der ausführenden Firmen bei einer nächsten Orientierung an Ort und Stelle vom termingerechten Fortschritt berichten und weitere interessante Details bekannt geben kann."

Die Heitersberglinie wurde 1975 eröffnet.


Bild-Nr.: 13046.2
Bild: AT 23.8.1972
Text: AT dr
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

23.08.1972

1972 Die zweite Spur der Eisenbahn-Reussbrücke wird vorangetrieben

Text Aargauer Tagblatt
50 Meter über der Reuss auf Montage

dr. Im Zusammenhang mit der neuen SBB-Heitersberglinie muss der Bahnviadukt bei Mellingen mit einer neuen, zweispurigen Fahrebene versehen und dementsprechend verstärkt werden. Die reine Stahlkonstruktion der doppelspurigen Brücke wird rund 630 Tonnen wiegen, zu deren Montage Hilfsbrückeneinrichtungen im respektablen Gewicht von 480 Tonnen notwendig waren. Speziell geprüfte Fachleute garantieren das einwandfreie Zusammenschweissen der gewichtigen Stahlelemente, was auf der Baustelle geschieht, wo die Schweissnähte übrigens mit dem Spotcheck-Verfahren und durch Röntgenaufnahmen geprüft werden.
Eine Gruppe von neuen Projekten der Schweizerischen Bundesbahnen enthält Bauten zur Beseitigung von betrieblichen Engpässen und zur Entflechtung von Verkehrsströmen. Es handelt sich hier nebst der Erweiterung grosser Personenbahnhöfe und der Schliessung von Doppelspurlücken namentlich um den Ausbau der Bahnhöfe und Stationen auf den stark belasteten Hauptlinien und um die Entflechtung des Nord-Süd-Stromes vom West-Ost-Verkehr im Mittelland.

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Speziell geprüfte Fachleute garantieren das einwandfreie Zusammenschweissen der gewichtigen Stahlelemente, was auf der Baustelle geschieht, wo die Schweissnähte übrigens mit dem Spotcheck-Verfahren und durch Röntgenaufnahmen geprüft werden.
Eine Gruppe von neuen Projekten der Schweizerischen Bundesbahnen enthält Bauten zur Beseitigung von betrieblichen Engpässen und zur Entflechtung von Verkehrsströmen. Es handelt sich hier nebst der Erweiterung grosser Personenbahnhöfe und der Schliessung von Doppelspurlücken namentlich um den Ausbau der Bahnhöfe und Stationen auf den stark belasteten Hauptlinien und um die Entflechtung des Nord-Süd-Stromes vom West-Ost-Verkehr im Mittelland.
So werden beispielsweise vom 66 Kilometer langen Teilstück zwischen Zürich und Aarburg insgesamt 54 Kilometer sowohl durch den Ost-West-Verkehr als auch durch den Nord-Süd-Verkehr vom Jura nach den Alpen benützt, nämlich die Abschnitte Zürich-Brugg und Rupperswil-Olten-Aarburg. Die Entflechtung dieser sich kreuzenden Systeme von Schienensträngen bildet eine der wichtigsten Aufgaben der Baupolitik der SBB im Mittelland. So dient die seit Juni 1969 in Betrieb befindliche Verbindungslinie Brugg in hohem Masse dieser Zielsetzung, indem sie den Abschnitt Rupperswil-Olten von einem Teil des Güterverkehrs von Basel nach dem Gotthard entlastet.
Einer ähnlichen Aufgabe dient der Bau einer Abkürzung von Killwangen nach Mägenwil durch den Heitersberg samt ihrer Fortsetzung Richtung Lenzburg und Rupperswil. Ergänzt durch die teilweise bereits erstellte Vierspur zwischen Dietikon und Zürich saniert die Heitersberglinie den gemeinschaftlichen Abschnitt Zürich-Brugg. Neben der Vierspur im oberen Limmattal ist die Heitersberglinie die erste Etappe des Ausbaues der Mittellandachse. Die Arbeiten im Heitersbergtunnel, auf der Station Mägenwil und im Bahnhof Lenzburg sowie der Umbau der Reussbrücke bei Mellingen sind in vollen Gange, so dass mit einer Inbetriebnahme der Heitersberglinie Killwangen-Lenzburg auf Frühjahr 1975 gerechnet werden kann.


Bild-Nr.: 13046.1
Bild: AT 23.8.1972
Text: dr
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

23.08.1972

1973 Eisenbahnbrücke - zweites Geleise

Die ehemalige Nationalbahnstrecke war nur eingleisig. In Zusammenhang mit der 1975 eröffneten Heitersberglinie wurde die Strecke Lenzburg - Mellingen als zweigleisige Strecke ausgebaut.


Bild-Nr.: 13048.7
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1973

1973 Umbau der Eisenbahn-Reussbrücke: Geleisearbeiten

Einbau des zweiten Gleises auf der umgebauten Eisenbahnbrücke.

Diese Brücke wurde im Zusammenhang mit der 1975 eröffneten zweispurigen Heitersberglinie gebaut.


Bild-Nr.: 13050.1
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1973

1973 Umbau Eisenbahn-Reussbrücke

Für die Verschiebung der 3000 t schweren Eisenverbundbrücke war der Einsatz von hochpräzisen Messgeräten nötig.
Diese Brücke wurde im Zusammenhang mit der 1975 eröffneten zweispurigen Heitersberglinie gebaut.


Bild-Nr.: 13048.5
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1973

1973 Eisenverbundbrücke in Endlage

Die doppelspurige Eisenverbundbrücke in ihrer Endlage.
Diese Brücke wurde im Zusammenhang mit der 1975 eröffneten zweispurigen Heitersberglinie gebaut.


Bild-Nr.: 13048.2
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Heinz Fröhlich

1973

1973 Umbau Eisenbahn-Reussbrücke

Wichtiges Detail bei dem ganzen Verschiebevorgang waren die 38 mm dicken, mit Teflon beschichteten und zusätzlich noch mit einer Gleitpaste bestrichenen Platten, auf denen die Chromstahlsättel rutschten, s. auch Bild-Nr. 13048.3.
Diese Brücke wurde im Zusammenhang mit der 1975 eröffneten zweispurigen Heitersberglinie gebaut.


Bild-Nr.: 13048.4
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Heinz Fröhlich
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1973

1973 Umbau: Eisenbahn-Reussbrücke

Montieren der Fahrleitungsmasten
Diese Brücke wurde im Zusammenhang mit der 1975 eröffneten zweispurigen Heitersberglinie gebaut.


Bild-Nr.: 13050.2
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1973

1973 Eisenbahn-Brücke - Zweites Geleise

Die ehemalige Nationalbahnstrecke war nur eingleisig. In Zusammenhang mit der 1975 eröffneten Heitersberglinie wurde die Strecke Lenzburg - Mellingen als zweigleisige Strecke ausgebaut.


Bild-Nr.: 13048.6
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Heinz Fröhlich

1973

1973 Umbau Eisenbahn-Reussbrücke

Die Brücke nach dem Verschieben der Eisenverbundbrücke Anfang November 1973: Die neuen Fahrleitungen werden montiert.

Diese Brücke wurde im Zusammenhang mit der 1975 eröffneten zweispurigen Heitersberglinie gebaut. Der gute Kenner der Heitersberglinie, Meinrad Stöckli, meint zu den originalen Fundamenten aus der Nationalbahnzeit: "Die doppelspurige Brücke wiegt nun 3000 Tonnen, dazu kommen die beiden mit Betonelementen ummantelten Pfeiler und wenn sich zwei Züge auf der Brücke begegnen, kommen nochmals rund 800 Tonnen dazu und alles wird von den originalen Fundamenten getragen."


Bild-Nr.: 13050.3
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

.11.1973

1973 Umbau der Bahnbrücke

Umbau der Bahnbrücke. Möglicherweise wurde diese Aufnahme anlässlich der Verschiebung der neuen Stahlverbundbrücke im November 1973 gemacht.

Diese Brücke wurde im Zusammenhang mit der 1975 eröffneten zweispurigen Heitersberglinie gebaut.

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Bild-Nr.: 13050
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. .11.1973

Umbau Eisenbahn-Reussbrücke: Technische Hilfsmittel

Am 3. November 1973 verschob man die 3000 t schwere Brücke von 190 m Länge und 9.65 m Breite um 3.8 m talwärts in die Endlage. Um das ungeheure Gewicht mit einer relativ geringen Reibung bewegen zu können, benutzte man erstmals in der Schweiz Teflon-Chromstahlsättel.
Diese Brücke wurde im Zusammenhang mit der 1975 eröffneten zweispurigen Heitersberglinie gebaut.


Bild-Nr.: 13048.3
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Heinz Fröhlich
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

3.11.1973

1973 November 3. Verschieben der Stahlverbundbrücke

Verschieben der Stahlverbundbrücke auf die richtige Position der Pfeiler.
Dies Stahlverbundbrücke wurde in Zusammenhang mit dem Bau der 1975 eröffneten Heitersberglinie gebaut.


Bild-Nr.: 13048.1
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

3.11.1973

2004 Ein Schnellzug auf der Eisenbahnbrücke der Heitersberglinie

Auf diesem Foto sieht man deutlich, dass die alten Betonpfeiler beim Umbau der Strecke für die 1975 eröffnete Heitersberglinie um einiges erhöht werden mussten.


Bild-Nr.: 13120
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

2004