Pfarrkirche neue Glocken 1959 und Renovation Kirche und Kirchturm
Kirchgassen mit Iberg und Altersheim > Grosse Kirchgasse
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Als einzige Glocke des alten Geläuts wird die Sebastiansglocvke von 1641 nicht eingeschmolzen. Sie steht noch heute neben dem Kirchturm. Auf dem Bild sehen wir, wie die Glocke aus dem Turm entfernt wird.
Zur Sebastiansglocke s. Bild-Nr. 11064
Bild-Nr.: 11058.5
Bild: Familie Busslinger
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Mit vier Vierspänner-Pferdefuhrwerken, die Wagen und Pferde waren reich dekoriert, wurden die fünf neuen Glocken in der Glockengiesserei Rüetschi in Aarau abgeholt. In einer Kutsche begleiteten die Kirchenpflege mit dem Präsidenten Dr. Albin Frey und dem Stadtpfarrer Gottfried Baur die festlich-feierliche Fahrt.
Beim Zug durch die Gemeinden läuteten die Kirchenglocken.
Es mag erstaunen, dass alle 16 Pferde im Besitz von Mellinger Bauern waren, die sie auf ihren Betrieben zum Arbeiten einsetzten.
Die Personen auf dem Bild von rechts nach links:
Vorreiter Landwirt Walter Wyss
Vorreiter Landwirt Ernst Hirt
Etwas verdeckt: Landwirt Josef Zeder
Frau Josy Halter und rechts neben ihr die Tochter Josy Halter in ihren Festtagstrachten.
Bild-Nr.: 11061
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Otto Müller
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Die Glocken von links nach rechts:
- Schutzengelglocke: 620 kg; Ton gis
- Johannesglocke: 1200 kg, Ton e
- Dreifaltigkeitsglocke: 4150 kg, Ton A
- Muttergottesglocke: 2100 kg, Ton cis
- Hilariaglocke: 900 kg, Ton gestrichenes fis
Geweiht wurden die Glocken von Bischof Franziskus von Streng.
Ganz links auf dem Bild Pfarrer Gottfried Baur.
Gegossen wurden die Glocken von Rüetschi in Aarau.
Literatur: Unsere neuen Glocken August 1959. Kath. Kirchgemeinde Mellingen 1959.
Bild-Nr.: 11061.3
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Da Mellingen nicht mehr über ein intaktes Geläute verfügte - eine Glocke konnte wegen eines Sprungs gar nicht mehr geläutet werden -, liess die Pfarrei vor allem auf die Initiative von Pfarrer Gottfried Baur bei Rüetschi in Aarau fünf neue Glocken giessen. Finanziert wurde dieses gesamthaft über neun Tonnen schwere Geläut zu grossem Teil aus den Erlös eines 1957 durchgeführten Herbstfests.
Bild-Nr.: 11057
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Bischof Franziskus von Streng weite die Glocken ein. Auf dem Bild der Bischof in Begleitung des Mellinger Stadtpfarrers Gottfried Baur.
Bild-Nr.: 11061.1
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
von links nach rechts:
Ernst Wälchli?, Lehrer Gottfried Schibli, Stadtammann Marin Frey, Stadtrat Ernst Busslinger, Stadtschreiber Adolf Fuchs
Bild-Nr.: 11063.4
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Der wuchtige Turm der Pfarrkirche mit seinem markanten Käsbissen wurde im vorgerückten 13. Jahrhundert erbaut.
Als im Jahre 1675 die heutige frühbarocke Kirche winkelrecht zur gotischen Vorgängerin erstellt wurde, erhielt der Turm seine freistehende Lage.
Im Jahre 1959 wurde der Turm mit einem neuen Geläut versehen. Auf Pferdewagen wurden die Glocken von der Glockengiesserei Rüetschi in Aarau nach Mellingen gefahren.
Auf dem Kirchplatz wurden sie am 31. August 1959 in einem feierlichen Akt geweiht und dann von der Schuljugend hochgezogen (Bild).
Unter Mitwirkung der kantonalen und der eidgenössischen Denkmalpflege führten in den Jahren 1959 bis 1961 die Mellinger Architekten Jean Frey und Franz Meier an Turm und Kirche eine Aussenrenovation durch.
Hinweise: Vom alten Geläut blieb lediglich die Sebastiansglocke erhalten. Sie hat ihren Standort zwischen Pfarrgarten und Turm. Am Hals trägt sie die lateinische Inschrift " A PESTE VINDICA TUOS S SEBASTIANE SUPPLICES ANNO DNI 1.6.4.1". Zu deutsch: "Heiliger Sebastian, wir bitten Dich, im Jahre 1641, bewahre die Deinen vor der Pest". Auf dem Glockenmantel erblickt man das Abbild des Hl. Sebastian
und im weiteren das vom Reichsadler überragte Doppelwappen der Stadt.
Gegenüber der Sebastiansglocke sind an der Turmwand zwei Glockenklöppel des alten Geläutes montiert.
Bild-Nr.: 11062
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Unter Mitwirkung der kantonalen und der eidgenössischen Denkmalpflege führten in den Jahren 1959 bis 1961 die Mellinger Architekten Jean Frey und Franz Meier an Turm und Kirche eine Aussenrenovation durch.
Bild-Nr.: 11065
Bild: Robert Höhener
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen