Argovia

Mellingen-Dorf Süd-Ost > Stetterstrasse

Geflechtindustrie

Jean Kappeler gründete 1904 eine Fabrik zur Herstellung von Hanfgeflechten auf selbst konstruierten Maschinen.
Ab 1917 hiess die Firma Argovia. Neben den Geflechten wurden auch Textilien und Maschinen hergestellt.
Hauptabsatzgebiet waren die USA und andere Überseeländer.
Die Argovia bestand bis 1974. Die Geflechtindustrie war aber - trotz den zahlreichen Fabriken - vorwiegend Heimarbeit.
In vielen Mellinger Haushalten wurde Stroh und andere Materialien zu Bändern und Hüten verarbeitet.
Mit dem Verschwinden der Hutmode kam in den 1970er-Jahren auch das Ende der Geflechtindustrie.

Rainer Stöckli

1922 Argovia Fabrikgelände

Im Vordergrund das Fabrikgelände der Argovia AG, Firmengeschichte s. Bild-Nr. 01050.1. In der Mitte rechts die Häuser am Zentralplatz, vor 1957 Postplatz genannt.
Über die Reuss spannt sich noch die 1927 abgebrochene Holzbrücke. Auf der linken Reussseite präsentiert sich die prächtig geschlossene Altstadt. Die 1922/23 erbaute untere Geflechtfabrik steht noch nicht.


Bild-Nr.: 14020.1
Bild: M1-002880 AD ASTRO AERO ZH (Ausschnitt)
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: M1-002880 AD ASTRO AERO ZH (Ausschnitt)

1922

1951 Wasserfest der Pontoniere mit Argovia im Hintergrund

Die Argovia thront 1951 wie ein Schloss oberhalb der Reuss in Mellingen. Noch ist das Weidland bis zur Reuss nicht überbaut und das Fabrikgebäude zeigt sich vor dem Brand 1963, bei dem nicht nur ein Grossteil der Gebäulichkeiten sondern auch viel Rohmaterial und zahlreiche Geflecht-Maschinen vernichtet wurden, vollkommen intakt. Anlässlich des Wasserfestes der Mellinger Pontoniere gleiten die kunstvoll geschaffenen "Seerosen" - eines der mit viel Liebe und Fantasie geschaffenen Sujets - gemütlich an den Zuschauern vorbei in Richtung Städtli. Ganz im Vordergrund ist ein Teil des Podiums zu erkennen, das für die Stadtmusik reserviert war.


Bild-Nr.: 01050.9
Bild: Anton Schnopp
Text: ev. Anton Schnopp
Copyright: Anton Schnopp

1951

1953 Luftaufnahme Argovia


Bild-Nr.: 14121A
Bild: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz/ Frei zum Herunterladen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz/ Frei zum Herunterladen

3.09.1953

1963 Brand der Argovia am 17. Juli

Möglicherweise durch Blitzschlag brach der Brand morgens um halb vier Uhr im östlichen Teil des grossen Fabrikareals aus.
Viel Rohmaterial und zahlreiche Geflechtmaschinen wurden ein Raub der Flammen.
Das Feuer breitete sich derart aus, dass auch die Feuerwehr Baden zu Hilfe gerufen werden musste.
Der Schaden an Gebäude, Material und Maschinen betrug ungefähr eine Million Franken.
Weitere Angaben über den Brand s. Bild-Nr. 30242.


Bild-Nr.: 30241
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

17.07.1963

1963 Brand der Argovia am 17. Juli

Zeitungsbericht aus dem "Reussbote":
"Am Donnerstag früh gegen halb vier Uhr kam es zu einer Feuersbrunst in der Argovia, die grosses Ausmass annahm. Das Feuer wurde von einem von Stetten her fahrenden Automobilisten aus Brugg wahrgenommen, der in der Nachbarschaft Alarm schlug.
Als das Feuerwehrpikett auf der Brandstätte eintraf, stand der südöstliche Fabriktrakt des Hauptgebäudes in hellen Flammen.

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Das Feuer fand in Rohmaterial und Maschinen der Geflechtfabrikation reiche Nahrung und breitete sich rapid aus, weshalb es sich als notwendig erwies, die gesamte Feuerwehr zu alarmieren und auch von denjenigen in Baden Hilfe anzufordern.
Die Brandbekämpfung konnte sich jedoch nur noch darauf beschränken, ein Übergreifen des Feuers auf die anderen Fabrikteile zu verhindern.
Das gelang aber nur teilweise, sodass auch ein oberes Stockwerk eines angebauten Gebäude ausbrannte.
Inzwischen stürzten vom Gebäude, in welchem sich der Brandherd befand, zuerst der Dachstock, dann suksessive das dritte, zweite und erste Stockwerk krachend in die Tiefe. Schliesslich wurde das Feuer unter Kontrolle gebracht, und als Herr Probst vom Versicherungsamt in Aarau um halb sechs Uhr eintraf, beurteilte er die Brandbekämpfung als eine sehr gute.
Der an Gebäuden und Maschinen angerichtete Schadensbetrag dürfte nahezu eine Million Franken erreichen.
Rund ein Drittel der 180 Personen betragenden Belegschaft ist nun zum Feiern gezwungen.
Die Brandursache ist nicht abgeklärt, doch Blitzschlag nicht völlig ausgeschlossen.

Nach dem Brand wurden sämtlihe Gebäude wieder aufgebaut, der Trakt gegen Stetten hin praktisch neu errichtet.


Bild-Nr.: 30242
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Reussbote
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

17.07.1963

1963 Brand der Argovia am 17. Juli

Über den Brand s. Bild-Nr. 30242


Bild-Nr.: 30243
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

17.07.1963

1963 Brand der Argovia am 17. Juli

Blick auf die zerstörten Flechtmaschinen.

Über den Brand s. Bild-Nr. 30242


Bild-Nr.: 30244
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

17.07.1963

1967 Gebäude der Argovia AG

Blick vom Sonnenweg auf das Gelände der Argovia AG. Die Fabrik wurde am 18. Juli 1963 Opfer eines Grossbrandes. Hier der danach neu aufgebaute Trakt an der Stetterstrasse und die renovierte Betriebshalle an der Rohrdorferstrasse.


Bild-Nr.: 01050,4
Bild: Jean Frey
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1967

1967 Gebäude der Argovia AG

Blick vom Sonnenweg auf das Gelände der Argovia AG. Die Fabrik wurde am 18. Juli 1963 Opfer eines Grossbrandes. Hier der danach neu aufgebaute Trakt an der Stetterstrasse und die renovierte Betriebshalle an der Rohrdorferstrasse.


Bild-Nr.: 01050.3
Bild: Jean Frey
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

.04.1967

1969 Gebäude der Argovia AG

Im Vordergrund Wohnhaus Familie Sepp Peterhans, Sonnenrain 4


Bild-Nr.: 01050.5
Bild: Jean Frey
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

.01.1969

Vor 1977 Argovia AG

Vor 1977 Argovia AG
Im linken Trakt die Möbel-Firma Mundo, deren Lager beim Grossbrand 1977 völlig zerstört wurde, s. dazu Bild-Nr. 30303.
Rechts die Liegenschaft von Familie Pagano-Hirt, Stetterstrasse 12.


Bild-Nr.: 01050
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1977

Vor 1977 Argovia AG, Stetterstrasse 25

Geflechtfabrik und Geflechtmaschinenfabrik, gegründet 1904 durch Jean Kappeler.
Später hiess die Fabrik Schmid, Kappeler & Co. AG. Diese Firma ging um 1917 in Konkurs.
Die Firma wurde ab 1917 von Jean und Adolf Schmid, von Hägglingen, als Argovia AG weiterbetrieben.
Jean Kappeler baute dann die untere Geflechtfabrik (Stetterstrasse Nr 21): s. Bild-Nr. 01040.1.

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Eine Zeitlang hatte die Argovia auch Zweigbetriebe in Tägerig, Zürich und Florenz.
Später wurden auch Regenmäntel hergestellt. In ihrer Blütezeit beschäftigte die Argovia bis zu 350 Angestellte und war seinerzeit der grösste Industriebetrieb Mellingens.

1972 ging die Argovia AG an die Georges Meyer AG in Wohlen über.
Zwei Jahre später wurde die Produktion eingestellt und die Argovia AG wurde zu einer reinen Immobilienfirma.
1982 wurde der Gebäudekomplex von Victor Bick übernommen. In diesem sind heute zahlreiche Firmen eingemietet.
Die beiden Grossbrände vom 18. Juli 1963 und 30. Dezember 1977 (Brandstiftung) machten grosse Umbauarbeiten nötig.
Derzeit (2020) ist Georges Rayroux, Verwaltungsratspräsident, Mitglied des Verwaltungsrats ist Silvia Bick.

Die Aufnahme muss vor dem Brand 1977 gemacht worden sein.


Bild-Nr.: 01050.1
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1977

1977 Brand der Argovia am 30. Dezember

Über hundert Mann bekämpften diesen Brand – darunter auch die Stützpunktfeuerwehr Baden und die Löschwehr des Tanklagers, welche ihre Löschkanone einsetzte. Wegen sturmartigen Winden breitete sich das Feuer rasend schnell aus. Mit der Zeit standen über ein Dutzend Feuerwehrautos vor Ort.
Verursacht wurde dieser Grossbrand eindeutig durch Brandstiftung; doch konnten der oder die Täter nie gefasst werden.
Vom Schaden betroffen waren acht Firmen, so die Filiale der Altstätter Mundo-Möbel AG, die Gumotex AG (Kinderkleider), Alpha-Geflecht AG (Hüte), Meierhofer AG (Schilderherstellung), Hevo AG (Maschinenfabrik), und die Georg Meyer +Co. AG. Andere Firmen, die noch in diesem riesigen Gebäudekomplex eingemietet sind, blieben vom Feuer verschont oder erlitten nur geringen Schaden.

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Brandursache: Eindeutig Brandstiftung
Ausgelöst worden war der Brand in der ersten Etage und zwar in einem der Möbelausstellungsräume der „Mundo“. Von hier frassen sich die Flammen in die darüberliegenden Geschosse weiter.
In den Räumlichkeiten der Gumotex AG (etwa 30 Angestellte), deren Näherei gänzlich ausbrannte, fand die Polizei eindeutige Beweise für die zuerst nur vermutete Brandstiftung: Leere Plastikkanister, „getränkte“ Möbel und im Lagerraum auch lange, kreuz und quer durch die Räume führende Stoffbahnen. Plastikkanister wurden auch im Mundo-Möbellager sichergestellt. Die Täter, vermutlich war es ein Brandstifterteam, denn eine einzige Person könnte innert nützlicher Frist kaum eine so komplizierte Brandstiftung bewerkstelligen, hatten offenbar nicht mit dem raschen Erfolg der Feuerwehren von Mellingen und Baden gerechnet. Denn diese konnten die zeitweise haushoch aus den Fenstern lodernden Flammen rasch eindämmen und den ganzen hinteren, vor 15 Jahren errichteten Gebäudeteil retten.
Es wurde sehr gut gearbeitet, lobte man auch seitens des Aargauischen Versicherungsamtes die beiden Feuerwehren.
Bild:
Weitläufiger Argovia-Gebäudekomplex: Vom Feuer zerstört wurde das hohe Gebäude in der Mitte. Drei andere, angebaute oder unmittelbar benachbarte anfänglich stark gefährdete Gebäude konnten gerettet werden.
Zeitungsberichte: Reussbote 31.12.1977 und 4.1.1978.


Bild-Nr.: 30300
Bild: Presse-Dokumentation erstellt von Feuerwehrkommandant Josef Gisi
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

30.12.1977

1977 Brand der Argovia am 30. Dezember

Der vom Brand verwüstete Trakt an der Stetterstrassse.

Weitere Angaben s. Bild-Nr. 30300


Bild-Nr.: 30301
Bild: Presse-Dokumentation erstellt von Feuerwehrkommandant Josef Gisi
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

30.12.1977

1977 Brand der Argovia am 30. Dezember

Angaben zum Brand s. Bild-Nr. 30300


Bild-Nr.: 30302
Bild: Presse-Dokumentation erstellt von Feuerwehrkommandant Josef Gisi
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

30.12.1977

1977 Brand der Argovia am 30. Dezember

Glühende Hitze: Die Näherei der Firma Gumotex AG brannte gänzlich aus. Ein Teil des Flachdachs stürzte ein. In der glühenden Hitze bogen sich die Stahlträger wie dünne Drähte.

Weitere Angaben zum Brand s. Bild-Nr. 30300


Bild-Nr.: 30303
Bild: Presse-Dokumentation erstellt von Feuerwehrkommandant Josef Gisi
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

30.12.1977

Stetterstrasse mit Argovia AG, vor 1982

Stetterstrasse mit Argovia AG, Blick von Stetten her.
In der Mitte die Gebäude der Argovia AG mit dem nach dem Grossbrand von 1963 erstellten Neubau an der Strasse.

Über die Firma Argovia s. Bild-Nr. 01050.1

Zur Datierung: 1982 wurden an der Stetterstrasse die Stromleitungen verkabelt.


Bild-Nr.: 01038
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team - Emilia Pagano-Hirt
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1982

Helene Rymann (1905-2001): Nachruf

Mit dem Heimgang von Helene Rymann ist ein Stück Geschichte der Freiämter Strohgeschichte in die Vergangenheit eingegangen.

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Helene Rymann erblickte das Licht der Welt am 21. April 1905 als Tochter des Albert und der Albertine Rymann-Bitterli im heutigen Rathaus in Mellingen. Ihr Vater übernahm 1903 die Druckerei Reussbote vom bisherigen Inhaber Otto Wanner, Baden (Grossvater vom heutigen Verleger Peter Wanner). Die Druckerei befand sich im obersten Raum des Rathauses, wo ehemals die Schule untergebracht war. Der spätere Verleger Albert Nüssli absolvierte bei Albert Rymann die Lehre als Schriftsetzer.
Politische Wirren zwischen Konservativen und Liberalen in Mellingen gruben das Grab für die Existenz Rymanns. Am 7. Dezember 1911 verabschiedete er sich von Mellingen und trennte sich zugleich von seiner Familie. Helene Rymann war damals erst 6 Jahre alt und litt zeitlebens unter ihrer vaterlosen Jugendzeit. Fortan musste die Mutter mit Heimarbeit hart um die Existenz kämpfen. Helene Rymann war eine überaus intelligente Schülerin. Ein Bruder ihrer Mutter ermöglichte ihr den Besuch der Höheren Handelsschule in Neuenburg. Ihre erste Stelle fand sie beim Zürcher Gesundheitsamt. Doch schon nach einem Jahr holte sie die Direktion der Geflechtsfabrik Argovia AG in Mellingen als Sekretärin in ihren grossen Betrieb mit Filialen in Florenz und Tägerig. Damals war die Hochblüte der Freiämter Stroh- und Geflechtsindustrie. Strohhüte und Geflechte wurden auch ins Ausland, vorab nach Amerika und Australien exportiert. Die Argovia bot Verdienstmöglichkeiten nicht nur für das Städtchen Mellingen, sondern für alle umliegenden Dörfer. Besonders im Winter, in der Hauptsaison, fanden die daheim arbeitenden Bauerntöchter willkommenen Verdienst- und auch Heimarbeit als Flechterinnen. Dann kam die hutlose Mode . und damit der Niedergang der Geflechtindustrie. Davon waren auch die Argovia und die Geflechtfabrik Jean Kappeler betroffen. In die freiwerdenden Lokalitäten der Argovia zog die Zürcher Firma Krause und Engler mit ihrer Regenmantelfabrikation und bot neue Arbeitsplätze. Helene Rymann war die "rechte Hand" der jeweiligen Direktoren Jean Schmid, Emil Staubli, dann der Wohler Herren Wildi und Bizai. Alle konnten sich auf sie verlassen - immer hatte sie den genauen Überblick in allen Abteilungen. Sie arbeitete vorab als Hauptverantwortliche in der Lohn- und Buchhaltungsabteilung, später zusätzlich auch in der Bemusterung der Kollektionen. Bei ihr gab es erst Feierabend, wenn alles stimmte, oft erst spät nachts. Helene Rymann besass ein sehr ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein bis in ihr hohes Alter. Als dann die Wohler Firma Georges Meyer & Co. AG den Betrieb der Argovia in reduzierter Grösse übernahm, hielt Helene Rymann auch der neuen Direktion die Treue, als diese Firma innert kurzer Zeit ihre grossen Bemühungen um die Geflechtindustrie aufgeben musste und heute noch als Alpha Geflechte AG präsent ist, vermietete die Argovia ihre freien Räume an verschiedene Firmen. Während mehr als 75 Jahren harrte Helene Rymann mit eisernem Willen in ihrem Bureau aus, führte darin ein etwas einsames Leben, das belebt und verschönert wurde durch ihren treuen Nymphensittich "Bobby". Erst mit 94 Jahren zog sie sich von ihrer dortigen Arbeit zurück, weil das Augenlicht abnahm und die Beine auch nicht mehr den langen Weg von ihrer Wohnung an der Bruggerstrasse 17 bis hinauf zur Argovia schaffen konnten. Einen letzten Höhepunkt in ihrem langen Wirken durfte sie anlässlich der 100-Jahr-Feier des "Reussbote" am 12. Juni 1998 erleben, wo sie als Tochter des einstigen Verlegers Rymann geehrt wurde. Zeitlebens blieb sie dem "Reussbote" mit viel Interesse eng verbunden. Neben ihren grossen Verpflichtungen und geschäftlichen Belastungen fand sie noch Zeit, den Ingebohler Schwestern das Finanzwesen des Altersheimes Mellingen ohne Entschädigung zu betreuen. Auch hat sie in früheren Jahren alle Sekretariatsarbeiten der Katholischen Kirchgemeinde unentgeltlich erledigt. Während Jahrzehnten war sie ein eifriges Mitglied des Katholischen Kirchenchores und der Theatergesellschaft. Im stillen hat sie auch vielen, vorab italienischen Arbeiterfamilien in ihren Anfangsschwierigkeiten geholfen. Nach einem Sturz in der Wohnung wurde ein Spitalaufenthalt und anschliessend die Übersiedlung in das Pflegezentrum "Reusspark" nötig. In den zwar alten, aber heimeligen Räumen der Pflegeabteilung im dazugehörigen Kloster Gnadenthal fand sie verständnisvolle Betreuung mitsamt ihrem Nymphensittich "Bobby". Vor einem Jahr musste ihr im Kantonsspital Aarau ein Bein amputiert werden. Es bedeutete für Helene Rymann eine schwere Lebenskrise. Mit ihrem sprichwörtlichen Lebenswillen entschloss sie sich noch für eine Beinprothese mit vielen strengen Therapien, in der festen Hoffnung, nochmals in ihre Wohnung heimkehren zu können. Immer wieder fand sie Kraft und Trost für ihre Sorgen und Probleme in der kleinen Klosterkirche. Mitte August - nach der grossen Hitze - nahmen ihre Kräfte plötzlich ab und sie spürte ihr nahes Ende. Liebevoll umsorgt vom Pflegepersonal durfte sie in den frühen Morgenstunden des 8. Septembers 2001 Abschied nehmen von dieser Welt. Auf dem Friedhof ihrer Heimatgemeinde Oberrohrdorf wünschte sie einen letzten Ruheplatz zu finden. (an)


Bild-Nr.: 01050.10_HR01
Bild: Reussbote 2001
Text: Anna Nüssli
Copyright: Reussbote

.10.2001

Die Argovia von der Reuss her fotografiert

Die Häuser stehen an der Haldenmattstrasse.


Bild-Nr.: 01050.11
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Mellingen
Copyright: © Viktor Zimmermann

13.01.2008

mit der Drohne fotografiert


Bild-Nr.: 01050.12
Bild: Viktor Zimmermann
Text:
Copyright: © Viktor Zimmermann

30.01.2011

Argovia AG, Stetterstrasse 25

Das Fabrikgelände der ehemaligen Argovia gehört heute (2022) unter dem Namen "Argovia AG" einer Aktiengesellschaft aus dem Bereich "Bewirtschaftung von Liegenschaften und Wohnungen". In dieser grossen Gebäudekomplex sind heute u.a. folgende Betriebe untergebracht:: Elfab AG, Elektronik, elektrotechnische Apparate; Fitnesscenter "arena fitness"; Henkel Hermann AG, Industriesteuerungen; Hermatech AG, Blech- und Metallverarbeitung; Health Medecal GmbH; Sipura Transporte, Karate Arena,


Bild-Nr.: 01050.5.2
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Rainer Stöckli
Copyright: © Viktor Zimmermann

06.04.2012

Blick auf die Argovia-Gebäuden


Bild-Nr.: 01050.13
Bild: Viktor Zimmermann
Text:
Copyright: © Viktor Zimmermann

06.04.2012

Parkplatz der Argovia

--> oben sieht man die Dreier-Häuser der Schnorpfenmatt


Bild-Nr.: 01050.14
Bild: Viktor Zimmermann
Text:
Copyright: © Viktor Zimmermann

01.03.2014

Renovation des Argovia-Gebäudes


Bild-Nr.: 01050.15
Bild: Viktor Zimmermann
Text:
Copyright: © Viktor Zimmermann

09.03.2014

Argovia AG, Stetterstrasse 25

Firmen auf dem Gelände der Argovia AG. s. Bild-Nr. 01050.5.2.


Bild-Nr.: 01050.5.4
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: © Viktor Zimmermann

17.02.2015

Argovia AG, Stetterstrasse 25

Fotografiert von der Schnorpfenmatt aus. Über die Firmen, die hier domiziliert sind s. Bild-Nr. 01050.5.2.


Bild-Nr.: 01050.5.8
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: © Viktor Zimmermann

28.12.2019

Arena Fitness, Stetterstrasse 25

Dieses Fitnesscenter ist im Gebäudekomplex der Argovia AG untergebracht.


Bild-Nr.: 01050.5.4.1
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: © Viktor Zimmermann

25.02.2020

Arena Fitness, Stetterstrasse 25

Dieses Fitnesscenter ist im Gebäudekomplex der Argovia AG untergebracht.


Bild-Nr.: 01050.5.4.8
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: © Viktor Zimmermann

25.02.2020

Argovia AG, Stetterstrasse 25: Dojo-Karate Arena

Im Gebäudekompelex der Argovia AG ist auch die Dojo-Karate Arena untergebracht.


Bild-Nr.: 01050.5.9
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: © Viktor Zimmermann

25.02.2020

2024 - Argovia Gelände von Süden - rechts: KLEEBAUER GMBH, Haushaltgeräte


Bild-Nr.: 01050.20
Bild: Viktor Zimmermann
Text:
Copyright: © Viktor Zimmermann

16.01.2024

2024 - Argovia Gelände von Süden aus der Vogelschau


Bild-Nr.: 01050.21
Bild: Viktor Zimmermann
Text:
Copyright: © Viktor Zimmermann

16.01.2024

2024 - Argovia Gelände von Osten aus der Vogelschau


Bild-Nr.: 01050.22
Bild: Viktor Zimmermann
Text:
Copyright: © Viktor Zimmermann

16.01.2024

2024 - Argovia Gelände von Osten aus der Vogelschau

Oben rechts: Firma Hermann Henkel AG, Industriesteuerungen,

Mitte rechts: Arena Fitness und Karate, Giovanni Arena,


Bild-Nr.: 01050.23
Bild: Viktor Zimmermann
Text:
Copyright: © Viktor Zimmermann

16.01.2024

2024 - Argovia Gelände von Süden aus der Vogelschau


Bild-Nr.: 01050.24
Bild: Viktor Zimmermann
Text:
Copyright: © Viktor Zimmermann

16.01.2024

2024 - Argovia Gelände von Süden aus der Vogelschau

Im grossen weissen Gebäude hat die Firma elfab ag, Elektronik-Fabrikation und
die Firma hEMATECH AG, Blech- und Werkstoffbearbeitung ihren Sitz.


Bild-Nr.: 01050.25
Bild: Viktor Zimmermann
Text:
Copyright: © Viktor Zimmermann

16.01.2024

2024 - Arena Fitness

Das Fitness- und Karate-Center von Giovanni Arena in der Argovia kurz vor dem Umbau.


Bild-Nr.: 01050.26
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Mellingen
Copyright: © Viktor Zimmermann

16.12.2024

2024 - Arena Fitness


Bild-Nr.: 01050.27
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Mellingen
Copyright: © Viktor Zimmermann

16.12.2024

2024 - Arena Fitness


Bild-Nr.: 01050.28
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Mellingen
Copyright: © Viktor Zimmermann

16.12.2024

2024 - Dachgeschoss des Arena Fitnesscenters kurz vor dem Umbau


Bild-Nr.: 01050.29
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Mellingen
Copyright: © Viktor Zimmermann

06.01.2025

2025 - Dachgeschoss als Fitnessraum in der Arena


Bild-Nr.: 01050.30
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Mellingen
Copyright: © Viktor Zimmermann

06.01.2025