14 Gemeinden - 1 Fest
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Freitag, 3. Juni 2005. Noch war alles ruhig auf den Festplätzen. Bauchef Max Mayer und Ursula Peterhans, Co-Präsidentin des OKs, konnten einmal tief durchatmen. Was sie zum Gelingen dieses regionalen Grossereignisses beitragen konnten, haben sie getan. Die Zivilschützer der ZSO Reusstal-Rohrdorferberg und die Bauämter der beteiligten Gemeinden waren fleissige Helfer. Sie bauten die Infrastruktur mit der Plattform für die Hauptbühne, die verkehrssicheren Wege zu
den einzelnen Festplätzen sowie das Peacecamp mit den Tipis und der Bühne für die Bands.
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Bild: Johannes Schober/Mellinger Städtlichronik 2005
Text: Johannes Schober/Mellinger Städtlichronik 2005
Copyright: Johannes Schober/Mellinger Städtlichronik 2005
Die Festplätze und die Bühne, wie auch die Beizen mit ihren rund 2500 Sitz- und noch einmal so vielen Stehplätzen an den Tischen und Bars, mussten mit Strom und Wasser versorgt werden. Die dazu notwendigen Leitungen für die Stromversorgung liessen sich in Kilometern messen. Zur Einspeisung diente eine mobile 250 kVA-Trafostation der AEW. Für die Wasserversorgung musste eine Ringleitung installiert werden, die das lebenswichtige Nass aus dem Reservoir Birch bezog. Nun stand alles bereit. Das Fest konnte beginnen.
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Bild: Johannes Schober/Mellinger Städtlichronik 2005
Text: Johannes Schober/Mellinger Städtlichronik 2005
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3. bis 5. Juni 2005
Bald begannen sich die Plätze und Beizen mit Festbesuchern zu füllen. Die Schausteller setzten den Vergnügungspark in Betrieb. Um 18.00 Uhr wurde das Fest offiziell von Ursula Peterhans und Rolf Hirsiger eröffnet. Danach taufte Trudi Rubi und Silvio Caneri einen Bus auf den Namen «Heitersberg».
Als dann eine gute halbe Stunde später Karl Peterhans, Gemeindeammann von Fislisbach, und der Mellinger Stadtamman Paul Zürcher, fest verbunden im Huckepack mit ihren Fallschirmspringern aus über 2000 Metern Höhe kommend vor der Station gelandet waren und die Fahnen übergeben hatten, verteilte sich die Festgemeinde auf das ganze Festareal, wo Beizen und Bars bereit standen, um hungrige Mägen und durstige Kehlen zu ihrem Recht kommen zu lassen. Wer Karten hatte, genoss die erste Festspiel-Aufführung der Mellinger Spiellüüt oder Iiess sich vor der Festbühne unterhalten, wo sich die Musikgesellschaft und der Turnverein von Stetten ein Stelldichein gaben und später von den Notenquälern von Mellingen abgelöst wurden.
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Bild: Johannes Schober/Mellinger Städtlichronik 2005
Text: Johannes Schober/Mellinger Städtlichronik 2005
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Das Fest, das für einige fröhliche Zecher bis in den nächsten Morgen dauerte, wurde am Samstag gegen Mittag von Chrlstine Egerszegi - Obrist fortgesetzt, indem sie eine Lok der SBB auf den Namen "Rohrdorferberg Reusstal» taufte. Später wurde sie - vielleicht in Anspielung auf die als Ruhebänkli dienende hölzerne Katzenskulptur «Ida» neben dem Zugang zu den Bahnsteigen - im Repla-Beizli sogar noch als Tigerli gesichtet.
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Bild: Johannes Schober/Mellinger Städtlichronik 2005
Text: Johannes Schober/Mellinger Städtlichronik 2005
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Der Sonntag begann besinnlich mit einem ökumenischen Gottesdienst, zu dem der Trachtenchor die Jodlermesse von Kurt Seiler vortrug. Auf der Festbühne zeigten Musikgesellschaften ihr Können, denen die Männerchöre aus Mägenwil, Mellingen und Stetten folgten und nach dem Auftritt der «Badener Sänger» noch einmal als Gesamtchor die Zuschauer begeisterten.
Für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene bot die «Jugendplattform», zwischen dem Höhenweg und der HEVO, viel Abwechslung. Die ganz Kleinen vergnügten sich im «Gumpischloss», während sich auf der Bühne arrivierte, sowie auch junge Bands ablösten, oder die Fislisbacher Tanzgruppe «Streetshadows» nicht nur die Jugend begeisterte. Für die weibliche Jugend gab es Workshops über Frisieren und Schminken und für die Allgemeinheit Bars, um auch den leiblichen Bedürfnissen gerecht werden zu können.
Zwischen all dem Jubel und Trubel hatte auch das «Peace-camp» der Reformierten Landeskirche seine Zelte aufgeschlagen, um für Gewaltlosigkeit und ein friedliches Miteinander zu werben.
Von der Jugendarbeit Fislisbach gedrehte Videos mit gestellten Szenen waren beeindruckend.
Das Wetter zeigte sich versöhnlich, sodass wohl jeder, ob Festbesucher, Vereinsbeizer oder Schausteller auf seine Rechnung kam. Schlag 18.00 Uhr ging am Sonntag das Fest zu Ende, wobei die Spiellüüt allerdings eine Ausnahme machten. Sie spielten noch einige Tage weiter, bis am Samstag, 18. Juni auch für sie der letzte Vorhang fiel.
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Bild: Johannes Schober/Mellinger Städtlichronik 2005
Text: Johannes Schober/Mellinger Städtlichronik 2005
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