Schwester Berty Schweizer

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2007 - Zum Abschied von "Schwester" Berty Schweizer

Berty Schweizer erblickte am Neujahrstag 1915 das Licht der Welt. Sie wuchs in Vogelsang-Turgi, wo ihr Vater Hans als Lehrer wirkte, zusammen mit ihrem Bruder Hans auf und zog nach der Pensionierung des Vaters mit ihren Eltern nach Mellingen. Als Kinderkrankenschwester mit Zusatzausbildung an der Sozialen Frauenschule Zürich übernahm sie als erste Säuglingsfürsorgerin die Mütterberatung im Bezirk Baden. Es gibt wohl wenige in den Jahren 1958 bis 1980 Geborene im Bezirk Baden, die nicht irgendwann von ihr gewogen und für gesund oder fast gesund befunden und dann wieder ihren Müttern übergeben wurden. Babyzeit war damals Mütterzeit!
In intensiver Zusammenarbeit mit den Kinderärzten des Bezirks pflegte und betreute sie Hunderte von Säuglingen, wofür ihr auch Dank und Anerkennung aus der Öffentlichkeit zuteil wurde.

Neben ihrer Berufstätigkeit pflegte sie auch ihre Eltern bis zu deren Tod. Guten Kontakt hatte sie zu ihrer Nichte Regine und ihrem Neffen Stefan, den Kindern ihres leider früh verstorbenen Bruders Hans, der in Genf lebte.
Berty Schweizer nahm am kulturellen Geschehen regen Anteil. Theater- und Konzertbesuche bedeuteten ihr neben eifrigem Lesen sehr viel.
Ihr grosser Freundeskreis wusste ihre fröhliche, direkte Art zu schätzen. Mit ihrem weissen VW-Käfer war sie Jahrzehnte für Hausbesuche und Sprechstunden auf Achse. Aus ihrer Wohnung am Bündtenweg mit der von ihr so geliebten Aussicht auf das Städtchen und die Reuss musste sie, gesundheitlicher Probleme wegen, vor einigen Jahren ins Alterszentrum «Im Grüt» umziehen. Dort verbrachte sie die letzten Jahre gut betreut und aufgehoben.
Am 25. Juli 2007 ist Berty Schweizer gestorben.


Bild-Nr.: BS001
Bild: Mellinger Städtlichronik 2007
Text: Mellinger Städtlichronik 2007 / Alice Guidi Fischer, nach Angaben von Hanny Müller-Frey
Copyright: Mellinger Städtlichronik 2007

25.07.2007