1790 - Ehrenwappen der Herren Schultheissen zu Mellingen samt den Insignen der Stadt und derer Gerichten
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"Ehrenwappen der Herren Schultheissen zu Mellingen samt den Insignien der Stadt und derer Gerichten etc."
Der Schultheiss war zweifellos die einflussreichste Amtsperson in der Stadt. Da er dem Stadtherrn genauso wie den Bürgern gegenüber verantwortlich war, machte sein Amt oft sehr anspruchsvoll. Das Stadtrecht von 1296 bestimmte, dass nur ein Mellinger Bürger Schultheiss werden konnte und dass er überdies kein Adliger sein dürfe. Dies war eine klare Konzession an die städtischen Interessen. Dafür wurde der Schultheiss nicht etwa von den Mellinger Bürgern bestimmt, sondern vom Stadtherrn, der aber vorher die Bürger anhören musste. Im Laufe des 14. Jahrhunderts ging aber das Wahlrecht an die Bürger über. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde hingegen der Kleine Rat Wahlbehörde. Das blieb bis 1531 so, als Mellingen zum Katholizismus zurückkehren musste und der Stadt das Schultheissenwahlrecht von den regierenden Orten entzogen wurde. Dieses erhielt erhielt Mellingen erst wieder 1612. Ab 1635 wurde der Wahlmodus dahin geändert, dass nun der Kleine und der Grosse Rat das Oberhaupt der Stadt wählten. Der Schultheiss war das Oberhaupt der Stadt, präsidierte den Kleinen und den Grossen Rat, stand der Gemeindeversammlung, den Gerichten und auch der Rechnungsprüfungskommission vor. Er vertrat die Stadt nach aussen und musste, als Mellingen eidgenössische Untertanenstadt wurde der Stadt Zürich als sogenanntem Vorort im Namen der Bürger einen Treueeid leisten.
Im Ortsmuseum befindet sich eine grosse, farbenprächtige Tafel mit den Namen und Familienwappen der Schultheissen von 1232 bis 1831. Auf einzelnen Täfelchen sind wichtige Ereignisse während ihrer Amtszeit stichwortartig vermerkt, so zum Beispiel:
Der Schultheiss, so mit 13 seiner Bürger in der Schlacht zu Sempach umgekommen.
Herr Johann Frey, 1504, Amtsschultheiss zur Zeit der grossen Brunst, den 1. September 1505.
Herr Johann Meyer, 1535. Unter ihm ward das Rathhaus neu gebauen 1536. Starb 1540.
Herr Karl Joseph Müller 1761. Unter ihm wurde die neue Brücke gebaut. Starb 1798.
Amtsdauer der Schultheissen: Bei den meisten Schultheissen ist unter dem Wappen nur angegeben, wann diese das erste Mal ihr Amt antraten. In Ergänzung dieser Originalzitate wurde aufgrund der reichen Literatur zu diesem Thema versucht, nach dem Text in Anführungs- und Schlusszeichen die Amtsdauer der Schultheissen möglichst genau anzugeben. Doch ist dies vor allem bei den mittelalterlichen Amtsinhabern nicht immer so leicht zu eruieren. Bei diesen werden jene Jahre angefügt, in denen sie urkundlich als Schultheissen bezeugt sind. Ungefähr seit 1500 versah ein regierender Schultheiss sein Amt nur ein Jahr, um im nächsten Jahr Altschultheiss zu sein. Das übernächste Jahr wurde er wieder regierender Schultheiss. Wenn also beispielsweise als Amtsdauer 1620-1636 angegeben wird, war die betreffende Person nur jedes zweite Jahr regierender Schultheiss. Die jährliche Amtszeit dauerte vom Juni bis zum Juni des nächsten Jahres.
Im weitern ist zu bemerken, dass vor allem für die Periode im Mittelalter auf der Wappentafel längst nicht alle urkundlich bezeugten Schultheissen aufgeführt sind.
Ob die Wappen auf dieser Tafel alle richtig dargestellt sind, konnte vorderhand nicht überprüft werden.
Bild-Nr.: 39102
Bild: Ortsmuseum/Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Text: "Hr: Johan I. Segeser. 1232."
1232 ist noch kein kein Schultheiss Johann I. Segesser nachgewiesen. Ganz allgemein ist uns aus dieser Zeit noch kein Schultheiss mit Namen bekannt, denn in der Zeit von 1230 bis 1240 wurde der befestigte Markt Mellingen erst erstellt.
Johann I. Segesser amtete zwischen 1326 und 1348 in 11 Jahren als Schultheiss. Das Wappen - eine silberne Sense in Schwarz - ist richtig.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.18_Z2_1
Bild: Ortsmuseum/Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Text: "Hr: Johan Bitterkrut 1360."
Bitterkrut amtete zwischen 1361 und 1369 in 9 Jahren als Schultheiss.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.19_Z2_2
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Johan Burgkrenz. Unter ihm ward der Trostberger=Zwing gekauft, 1364."
Richtig ist, dass die Stadt Mellingen 1364 von den Herren von Trostberg die niedere Gerichtsherrschaft im Trostburger Twing kauften. Der Name Johann Burgkrenz konnte in den zur Verfügung stehenden Dokumenten nicht nachgewiesen werden. Im Kaufbrief von 1364 ist Johann Bitterkrut als Schultheiss erwähnt.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.20_Z2_3
Bild: Ortsmuseum/Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Text: "Hr: Johan II. Segeser,1374. Bekam durch Heurath mit Katharina von Yberg den Hof Yberg 1350."
1374 war kein Mitglied der Familie Segesser Schultheiss von Mellingen. Der Iberg kam nicht um 1350 in den Besitz der Familie Segesser. 1303 ist Katharina von Iberg als Gattin von Johann I. Segesser bezeugt. Es ist daher davon auszugehen, dass der Iberg um 1300 an die Segesser überging.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.21_Z2_4
Bild: Ortsmuseum/Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Text: "Der Schultheiss so mit 13 seiner Bürger in der Schlacht zu Sempach umgekommen ist."
Laut der Geschichte von Mellingen von Theodor von Liebenau könnte es sich eventuell um Hans Burckheim handeln. In der Schultheissenliste von Heinrich Rohr ist aber eine solche Person nicht erwähnt. Allerdings ist das Wappen des Mellinger Hans Burckheim in der Schlachtkapelle von Sempach aufgemalt. Laut der Schultheissenliste von Heinrich Rohr war in diesem Jahr Johann IV. Segesser Schultheiss, der von 1364 bis 1424 aktenkundig ist, also in der Schlacht von Sempach nicht umkam.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.22_Z2_5
Bild: Ortsmuseum/Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Text: "Hr: Rudolf von Rohrdorf 1401."
Laut Schultheissenlist von Heinrich Rohr ist dieser 1401, 1402 und 1407 als Schultheiss bezeugt.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.23_Z2_6
Bild: Ortsmuseum/Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Text: "Hr: Peter Amman 1428, war Stifter der sogenannten Peter Ammans Pfrund zu Baden."
Laut Heinrich Rohr ist Ammann 1422, 1426, 1434 und 1437 als Schultheiss bezeugt. Tatsächlich gab es in Baden eine Peter Ammann-Pfrund, die 1405 gestiftet wurde. Die Kaplanei wird noch 1541 erwähnt.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.24_Z2_7
Bild: Ortsmuseum/Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Text: "Hr: Johan Ulrich Segeser, Ritter 1435. Sein Bruder Petermann Segeser war Schultheiss zu Arau 1431."
Johann Ulrich I. Segesser ist laut Heinrich Rohr in den Jahren 1430, 1433, 1434, 1435, 1436 und 1447 als Schultheiss bezeugt. Petermann Segesser war tatsächlich 1431 Schultheiss von Aarau.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.25_Z2_8
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Peter Kilchmann 1442."
Kilchmann war tatsächlich in diesem Jahr Schultheiss.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.26_Z2_9
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Rudolf von Grenichen 1459, gab seinen Antheil Zenden [Zehnten] zu Holzrüti der Pfarrkirchen zu Rohrdorf."
Rudolf Grenicher ist in den Jahren 1458, 1459, 1462, 1475 (?) und 1477 als Schultheiss bezeugt. In welchem Jahr der Zehnt von Holzrüti an die Kirche Rohrdorf übergeben wurde, konnte nicht festgestellt werden.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.29_Z2_12
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: Hr: Johan Tegerfeld 1460."
Johann Tegerfeld war Schultheiss 1456, 1460, 1466, 1468, 1470, 1472.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.30_Z2_13
Bild: Ortsmuseum/Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Text: "Hr: Rugger Kilchman 1475."
Rudolf Kilchmann ist 1480 und 1490 als Schultheiss bezeugt.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.31_Z3_1
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Text: "Hr: Johan Rudolf Segeser 1488, wurde Obervogt zu Clingnau 1496."
Johann Rudolf Segesser (+1523), Schultheiss von 1478-1494 und 1501-1518, 1495-1500 bischöflich-konstanzischer Obervogt in Klingnau, Herr von Herrschaft und Burg Brunegg, 1473 auch Burger von Bern.
Bild-Nr.: 39102.32_Z3_2
Bild: Ortsmuseum/Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Text: "Hr: Johan Wohlleb 1496."
Als Schultheiss in den Jahren 1493, 1498, 1499 und 1503 bezeugt.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.33_Z3_3
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Johan Frey 1504, Amtschultheiss zur Zeit der grossen Brunst, den 1. Sept: 1505."
Johann Frey ist als Schultheiss von 1503 bis 1507 und 1513 bezeugt. Von Beruf war Frey Messerschmied. 1505 brannte Mellingen etwa zu 75 Prozent ab.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.34_Z3_4
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: " Hr: Johan Buttenberg 1511, war Hauptmann seiner Burger im italienischen Feldzug 1512."
1511/12 als Schultheiss bezeugt. Er führte die Mellinger Mannschaft in den Pavierzug (Sieg der Republik Venedig, des Herzogtums Mailand und der eidgenössischen Orte gegen Frankreich). Buttenberg war Wirt zum "Roten Kopf".
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.35_Z3_5
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: Hr: Joh: Rudolf Segeser resigniert die Obervogtey zu Clingnau, ward zum 2ten mal Schultheiss 1516."
Diese Angaben stimmen nicht. In der Zeit, als Johann Rudolf Segesser 1495 Obervogt in Klingnau wurde, übernahm dessen Neffe Johann Ulrich III. Segesser zwischen 1496 und 1500 das Schultheissenamt. 1516 wirkte kein Mitglied der Familie Segesser als Schultheiss. Dieses Amt hatte 1516 Konrad Murer inne.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.36_Z3_6
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Rudolf Frey 1521."
Rudolf Frey (+1533) als Schultheiss zwischen 1520 bis 1529 bezeugt.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.37_Z3_7
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Conrad Murer 1521."
Konrad Murer (+1540) als Schultheiss zwischen 1514 und 1522 bezeugt.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.38_Z3_8
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Johan Meyer 1526."
Johann Meyer (+1540) zwischen1526 bis 1540 als Schultheiss erwähnt.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.39_Z3_9
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Rudolf Frey. Starb 1533."
Identisch mit dem obigen Rudolf Frey.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.40_Z3_10
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: " Hr: Bernard Segeser 1533. Jhm wurde das Burgerrecht zu Luzern verehrt 1536. Resigniert."
In den Jahren zwischen 1529 bis 1540 Schultheiss. 1540 resignierte er auf das Schultheissenamt. 1540-1565 bischöflich-konstanzischer Obervogt von Kaiserstuhl. Begründer der Luzerner und der Thurgauer Linie. +1565.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.41_Z3_11
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Johan Meyer 1535. Unter ihm ward das Rathhaus neu gebauen 1536. Starb 1540."
Unter ihm wurde das Rathaus teilweise umgebaut. Der eigentlich Neubau erfolgte aber 1560/65. Identisch mit Johann Meyer 1526.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.42_Z3_12
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Bernard Segeser zum 2=mal Schultheiss 1538, ward Obervogt zu Kaiserstul 1540."
Identisch mit dem obigen Bernhard Segesser
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.43_Z4_1
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Johan Schnider 1542. Unter ihm ward [die Gerichtsherrschaft] Tägeri und Büschikon gekauft 1543. Starb 1544."
Amtete 1542 als Schultheiss. Vermutlich Bader von Mellingen.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.44_Z4_2
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Johan Gering 1544. Zu dieser Zeit wurde der Zeitthurm neu gebauen. Starb 1547."
Amtete 1544 als Schultheiss. Wirt.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.45_Z4_3
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Joh. Heinrich Frey 1544."
Schultheiss zwischen zwischen 1540 und 1569, + 1569.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.46_Z4_4
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Rudolf Singisen 1547, Starb 1577. Sein Sohn Hr. Jodok Singisen, Abt zu Muri 1596 [-1644], war anderer Stifter [d.h. galt als zweiter Gründer des Klosters Muri]"
Rudolf Singisen war Schultheiss zwischen den Jahren 1544 bis 1572.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.47_Z4_5
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Johan Heinrich Frey. Starb 1569."
Identisch mit dem obstehenden Johann Heinrich Frey
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.48_Z4_6
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Gregori von Roggwil 1569. Starb 1582."
Schultheiss zwischen 1569 und 1582, war Söldner in Fremden Diensten, Besitzer der Buggenmühle.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.49_Z4_7
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Joh: Rudolf Frey, 1577. Unter ihm wurde das mit der Stadt Brugg 1351 errichtete Burgerrecht erneuert 1584."
Schultheiss zwischen 1575 und 1588, +1591.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.50_Z4_8
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Johan Würgler, 1578. Starb 1597."
Schultheiss zwischen 1572 und 1595.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.51_Z4_9
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Joh: Kaspar Segeser 1587."
Schultheiss zwischen 1586 und 1590. Letzter Schultheiss aus der Familie Segesser.
Er war auch der letzte, der in Mellingen lebte. Lebensdaten: 1552-1591.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.52_Z4_10
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Andreas Schnider 1597, starb 1523. Aus dessen Geschlecht ward Hr: Edmundus 1640[-1677] Abbt zu St: Urban, zweyter Stifter allda."
Das heisst Abt Edmund Schnyder brachte das Kloster St. Urban zu neuer Blüte.
Andreas Schnyder amtete zwischen 1597 und 1613 als Schultheiss.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.53_Z4_11
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Joh: Jost Frey 1598. Starb 1609."
Schultheiss zwischen 1592 und 1606.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.54_Z4_12
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Hieronimus Singisen 1609. Starb 1623 [richtig 1624]"
Schultheiss zwischen 1609 bis 1624.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.55_Z5_1
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Niklaus Halter 1623. Resigniert 1625. Starb an der Pest 1629."
Schultheiss zwischen 1616 und 1625.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.56_Z5_2
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr. Johan Senn 1624. Starb 1630."
Schultheiss zwischen 1624 und 1630, Hirschenwirt.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.57_Z5_3
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Felix Würgler 1625. Starb 1630 [richtig 1629]."
Schultheiss zwischen 1624 und 1629, Metzger.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.58_Z5_4
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Matthe Rathgeb 1630 [richtig 1631]. Starb 1632."
Schultheiss 1631-1632, Metzger.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.60_Z5_6
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Felix Welte 1632 [wohl richtig 1633]. Starb 1640."
Schultheiss zwischen 1633 und 1640.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.61_Z5_7
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Joh: Jakob Huober 1636. Starb 1639."
Schultheiss zwischen 1636 bis 1639, 1629-1634 Stadtschreiber, Kronenwirt.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.62_Z5_8
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Joh: Ulrich Beye 1640. Starb 1658. Hr. Decan [Matthias] Fürer [Feurer] zu Rohrdorf verehrte die H: Gebein der h: Hilaria hieher 1655 [richtig 1653]."
Schultheiss zwischen 1640 und 1656, + 1657.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.63_Z5_9
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr. Kaspar Müller 1645, starb 1647 [richtig 1646]. Unter die Brug wurde 1646 ein steinernes Joch [=Pfeiler] gemacht, kostete 3000Gl."
Schultheiss 1645 bis 1646, Stadtschreiber 1636/37, Löwenwirt.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.65_Z5_11
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Felix Welte 1647. Resigniert 1653. Starb als Rathsherr 1656."
Schultheiss zwischen 1647 und 1653, Schmied.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.66_Z5_12
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Georg von Gebistorf 1653. Damals geschah bey Mellingen unweit Wollenschwil im Bauernkrieg ein blutiges Treffen. Starb 1654."
Schultheiss 1653 bis 1654.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.67_Z5_13
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Rudolf Stutz 1655. Starb 1676. Die h[eiligen] Gebein der h[eiligen]
M[ärthyrerin] Hilariä in die Kirch allhier feierlich übersetzt 1656."
Schultheiss zwischen1655 und 1676?
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.68_Z6_1
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv - Mellingen
Text: "Hr: Jakob zum Stein 1658. Starb 1659 [richtig 1658]"
Schultheiss 1658.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.69_Z6_2
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Niklaus Meyer 1659. Resigniert am Erwählungstag. Sein Sohn Hr. Adalric [=Ulrich Meyer] ward Abbt zu Wettingen 1686[-1694]."
Niklaus Meyer + 1682
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.70_Z6_3
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: Hr: Joh: Ulrich Schwendimann 1659. Starb 1686. Die Pfarrkirch allhier wurde wieder neu gebauen 1675."
Schultheiss zwischen 1659-1686?
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.71_Z6_4
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Joh: Arbogast Müller 1677. Starb 1690."
Schultheiss 1677-1690?, Löwenwirt. Geb.1642.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.72_Z6_5
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: Hr: Joh: Georg Widderkehr 1686. Starb 1724. Unter ihm wurde das Burgerrecht mit der Stadt Brugg wider erneuert 1720."
Amtete von Mitte1686 bis Mitte1723 während 10 Jahren als Schultheiss. Kunstmaler. Porträt im Gemeinderatszimmer im Rathaus. Lebensdaten: 1647-1724.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.73_Z6_6
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "H: .Joh: Georg Müller 1691. Starb 1741. War 50 Jahr Schultheiss. Sein Sohn Hr. Augustin ward Abbt zu St.Urban 1751 [-1768]."
Schultheiss 1691-1741, Löwenwirt, Lebensdaten 1666-1741.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.74_Z6_7
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
"Hr: Joh: Georg Huober 1724 bis 1733, starb 1764."
1733 als Schultheiss abgesetzt, Lebensdaten: 1690-1764.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.75_Z6_8
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Franz Xaveri Widderkehr 1733, starb 1760. Die Kapell des H: Antoni wurde neu gebauen 1736."
Bildhauer sakraler Werke. Schultheiss zwischen 1733 und 1760?. Lebensdaten: 1680-1760.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.76_Z6_9
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr. Georg Niklaus Müller 1741. Starb 1761. Das erste 100 jährige Translationsfest der h: Hilaria wurde feierlich gehalten 1756."
Schultheiss zwischen 1741 und 1761?, Löwenwirt, geb. 1691.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.77_Z6_10
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Kaspar Ludwig Huober 1760. Starb 1772."
Schultheiss 1760 bis 1772, geb. 1717.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
"Hr. Kaspar Ludwig Huober 1760, starb 1772."
Schultheiss 1760-1772, geb. 1717.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.78_Z6_1139102.
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Karl Joseph Müller 1761. Unter ihm wurde [1794] die Neue Brücke gebaut. Starb 1795."
Schultheiss 1761-1795, Löwenwirt, Lebensdaten 1737-1795.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.79_Z6_12
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Joh: Arbogast Frey 1772, wurde a.1798 in der Provisorischen Regirung President."
In Wirklichkeit wirkte von 1798 bis 1799 Xaver Frey (1762-1834) als Munizipalitätspräsident der Gemeinde (Helvetik) und Johann Arbogast Frey (1725-1811) als Agent von Mellingen, d.h. als Vollzugsbeamter der Regierung des Kantons Baden. Johann Arbogast Frey wirkte von 1772-1795 als Schultheiss.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.80_Z6_13
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Augustin Müller 1795. Unter ihm kam die Revolution 1798. Starb als Stadtrath a.1809."
Schultheiss 1795-1798. Augustin Müller amtete von 1798-1799 als Bürgerpräsident, d.h. er verwaltete das Bürgergut. Augustin Müller war der letzte Schultheiss von Mellingen. Lebensdaten 1768-1809.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.81_Z7_1
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "1798-15t. Merz Wurde eine Provisorische Regirung gewölt und 9t July die Interims Municipaltitet, als Bürger-Präsident Xaver Frey."
Frey amtete nur bis Februar 1799 als Bürgerpräsident, Lebensdaten 1762-1834.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.82_Z7_2
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Bürger Caspar Ludwig Netscher. Erst gesezlich Erwölten Municipalitets Präsident, [im Februar] 1799 wurde das 2t: mahl Präsident an: 1803."
Netscher war nur bis September 1799 Munizipalitätspräsident, ein zweites Mal im Februar 1803. Netscher war nach der Helvetik von 1805 bis 1811 Stadtammann, von Beruf Bäcker, geb. 1767.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.83_Z7_3
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Bürger Christian Jten Municipalitets Präsident a: 1800"
Iten war Munizipalitätspräsident von Frühling 1800 bis Herbst 1802. Lebensdaten 1750-1836.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.84_Z7_4
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Bürger Leons Kreüliger Municipalitets Präsident. a: 1802."
Dieses Amt hatte Kreuliger von November 1802 bis Februar 1803 inne, +1824.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.85_Z7_5
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Xaver Grettener Erstgesetzlich Erwölten Stadtamann a: 1803."
Im Amt bis 1805. Lebensdaten: 1751-1806.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.86_Z7_6
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Caspar Ludwig Netscher wurde Stadtammann a: 1805."
Im Amt bis 1811. Von Beruf Bäcker, geb. 1767.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.87_Z7_7
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Hr: Johannes Wassmer, 3. Stadtammann a: 1811-1831, die Zehntenablösungen belasteten seine Amtszeit."
Lebensdaten: 1780-1846, Metzger. Porträt im Ortsmuseum.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.88_Z7_8
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Ehrenwappen der Herren Schultheissen zu Mellingen samt den Jnsignien der Stadt und derer Gerichten etc. 1790."
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.1
Bild: Ehrentafel Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
In der Mitte die Altstadt. Unten links Bruggmühle und das Schützenhaus, unten in der Mitte das Schlösschen Hünegg, unten rechts die Widenmühle.
Hinter der Altstadt am oberen Rand des Bildes: In der Mitte Richtplatz, rechts des Zeitturms die Antoniuskapelle, rechts Wohlenschwil und Büblikon.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.2
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Das Panner von Mellingen war bey folgenden Schlachten.
1278 Bey Jdunspungen [=Jedenspeigen] in Unterösterreich [Schlacht auf dem
auf dem Marchfeld].
1298 Bey Speyer.
1315 Am Morgarten bey Aegeri.
1351 [richtig 1388] Bey Dätwil.
1386 Bey Sempach.
1445 Jn dem Gefecht bey Spreitenbach und auf der Schliere[m]er Allment
bey Schönenwerd [an der Limmat].
1476 Bey Murten.
1499 Bey Frastenz [=Frastanz] nächst Feldkirch.
1512 Bey Einnahm der Städte Cremona, Pavia, Asti und Alexandria
1513 Bey Novarra und bey Belagerung der Stadt Dijon etc."
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.3
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text:
"Papst Julius II
hat den 9. August 1512 in Alexandria nach Einnahm des Herzogthums Mailand durch den Cardinal Schinner Bischof zu Sitten der Stadt Mellingen wegen in diesem Feldzug geleisteter Hülfe und erzeigten Tapferkeit die Freyheit gegeben, in ihren Fähnen zwei Schlüssel nach Gebrauch der H: Römischen Kirche zu führen."
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.6
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Yberg"
Hinweis auf die Herren von Iberg, Ministerialen der Grafen von Kyburg. Dieses Wappen in Zusammenhang mit den Herren von Iberg konnte anderweitig nicht nachgewiesen werden. Die Herren von Iberg, welche zu den ersten Bewohnern der Stadt Mellingen gehörten, gaben dem heutigen noch existierenden Iberghof den Namen. Bemerkenswert ist das Wappenbild: ein stehendes Einhorn.
Dieses Wappen ist auch in jenem der nachmaligen Magistratenfamilie Frey nachweisbar.
Urkundlich belegt sind die Frey bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Eine verwandtschaftliche Beziehung zwischen den beiden Geschlechtern ist nicht nachweisbar.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.7_Z1_2
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Das jetzige Herrschafts-Wappen zu Tägeri und Büschikon seit 1545."
Wappen: Kreuz in der Kugel des Mellinger Wappens. Tatsächlich kaufte Mellingen 1543 die Gerichtsherrschaft Tägerig samt dem Weiler Büschikon. Diese Gerichtsherrschaft hatte Mellingen bis 1798 inne. Tägerig hat heute ein anderes Wappen: In Blau zwei gekreuzte weisse Schlüssel überhöht von fünfstrahligem gelbem Stern. Ob die Schlüssel auf dem heutigen Wappen vom Mellinger Juliusbanner mit roten gekreuzten Schlüsseln in weisser Kugel abgeleitet ist, muss offen bleiben.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.8_Z1_3
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Das alte Herrschafts Wappen zu Büschikon."
Es handelt sich um das gleiche Wappen, welches noch heute die Gemeinde Wohlen führt. Dieses Wappen leitet sich von jenem der Herren von Wohlen ab, welche die Gerichtsherrschaft von Tägerig und Büschikon von ca. 1350 bis 1419 innehatten.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.9_Z1_4
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
"Das alte Herrschafts Wappen zu Tägeri."
Dass Wappen mit steigendem Einhorn deutet auf jenes der Herren von Reussegg hin, welche im 14. Jahrhundert die Gerichtsherrschaft in Tägerig innehatten.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.10_Z1_5
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Das andere und jetzige Wappen der Bürger zu Mellingen ungefehr seit 1296.
Dieses Wappen nahm Otto Hunziker als Vorlage für das neue, seit 1934 geltende Wappen. Es handelt sich hier um das Siegelwappen einer Urkunde von 1293, wobei Mellingen einfach das Wappen der Landesherren, der Herzöge von Habsburg-Österreich (oben Österreicher Binde, unten Habsburger Löwe), verwendete mit folgender lateinischer - hier ins Deutsche - übersetzter Umschrift: "Siegel der Stadt und der Bürger von Mellingen".
Dieses Wappen wurde oft auch später auf Siegeln verwendet, aber nie auf Bannern und an Gebäuden. Hier brachte man immer das Kugelwappen an.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.11_Z1_6
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Das Wappen der Stadt Mellingen."
Nach wappenkundlichen Kriterien ist dieses Wappen bis auf die heutige Zeit das richtige Wappen, denn als Wappenbild ist immer jenes zu wählen, das seit jeher an Gebäuden und Fahnen angebracht wurde. Beim heutigen Mellinger Wappen
wurde als Vorlage das Wappen eines Siegels verwendet. Es ist wichtig zu wissen,
dass Mellingen als offizielles Wappen immer das Kugelwappen führte, auf Siegeln oft das Löwenwappen.
Auch recht viele andere Städte - beispielsweise Baden und Zürich - hatten eben- falls neben dem offiziellen Wappen ein vollständig anders gestaltetes Siegelwappen.
Auf Fahnen und an Gebäuden in Mellingen ist vom 14. bis 20. Jahrhundert das Kugelwappen angebracht, allerdings bis zum 16. Jahrhundert eine rote Kugel in Weiss.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.12_Z1_7
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Dieses Wappen ist einzig auf dem ältesten Stadtsiegel aus dem Jahr 1265 erhalten.
Die lateinische Umschrift - hier auf Deutsch übersetzt - lautet: "Siegel der Bürger von Mellingen". Als Siegelbild hatten die Bürger einen Adler gewählt, das Symbol Johannes' des Evangelisten, des damaligen Kirchenpatrons. Dass die Bürger 1265 über ein eigenes Siegel verfügten, veranschaulicht, welch bedeutende Rolle die Bürgerschaft schon damals spielten.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.13_Z1_8
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Das Heiliggeist-Spital in Mellingen wurde 1313 gegründet. Dieses stand bis 1840 an der Stelle, wo 1856 das heutige Rathaus gebaut wurde. Auch Heiliggeist-Spitäler an anderen Orten hatten ein Wappen mit Doppelkreuz.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen.
Bild-Nr.: 39102.14_Z1_9
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Das Herrschafts Wappen des Trostberger=Zwings."
Es ist dies das Wappen der Herren von Trostberg im Wynental, welche bis 1364 die niedere Gerichtsherrschaft in Mellingen-Dorf, dem heutigen Gemeindeteil rechts der Reuss, innehatten. Diese Rechte gingen damals an die Stadt Mellingen über. Darum hiess Mellingen-Dorf auch später Trostburger Twing. Das hier abgebildete Wappen ist beispielsweise auf einem Siegel an einer Urkunde von 1373 zu sehen.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.15_Z1_10
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text: "Das Wappen des Dorfs oder Vorstadt auf der Breite bey Mellingen, ward verbrant 1388."
Zutreffend ist, dass Mellingen-Dorf 1388 im Näfelserkrieg von den Eidgenossen gebrandschatzt wurde. Auf dem Wappen sehen wir einen nicht eindeutig definierbaren Tierkopf. Als Otto Hunziker 1966 eine Schrift mit dem Titel "Mellingen-Dorf" verfasste, deutete er diese Figur als Eberkopf und schuf ein entsprechendes Wappen. Anderweitig ist dieses Wappen nirgends bezeugt. Auf einer Glasscheibe von 1522, welche im Kreuzgang des ehemaligen Klosters Wettingen hängt, ist dieser Tierkopf und das auf dem nächsten Wappen auf der Schultheissentafel angebrachte Mühlenrad ebenfalls zu sehen.
Wie auf der Glasscheibe vermerkt ist, handelt es sich um die Wappen von Söldnerhauptmann Hans Dachselhofer, meist Hans Hünegg genannt (Mühlrad) und seiner Gattin Regina von Sur (Tierkopf). Doch zeigt sich hier, dass es sich nicht um einen Eberkopf sondern um den Vorderteil eines stehenden Hundels handelt. Dieses Wappen mit Hundekopf ist für die Familie von Sur auch anderweitig bezeugt. Gewohnt hat das Ehepaar im Schlösschen Hünegg (heute massiv umgebaut Haus Bahnhofstrasse 9, Gasthaus Chang Cheng). Es ist anzunehmen, dass die Wappen des Ehepaares einst an der Hünegg, dem Hauptgebäude von Mellingen-Dorf, angebracht waren und der Maler der Schultheissentafel von 1790 das Wappen der Regina von Sur falsch gedeutet hat. Somit kennen wir kein Wappen von Mellingen Dorf.
Standort: Schultheissentafel von 1790 im Ortsmuseum Mellingen
Bild-Nr.: 39102.16_Z1_11
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Das hier mit „Hünegg“ bezeichnete Wappen und jenes von Hans Hünegg auf der Wappenscheibe von 1522 im Kreuzgang des ehemaligen Klosters Wettingen (s. den Text des vorangehenden Wappens) stimmen formal überein: ein Mühlrad in einem gespaltenen Schild, wobei auf der Glasscheibe der vom Betrachter aus gesehen linke Teil rot gefärbt ist, der rechte gelb. Beim Wappen auf der Schultheissentafel ist die Farbgebung umgekehrt.
Mehr Es ist aber gut möglich, dass dieses Wappen und jenes seiner Frau Regina von Sur als sogenannte Allianzwappen einstmals beispielsweise auf einem steinernen Torbogen an der Hünegg, ihrem Wohnhaus – allerdings ohne Beschriftung - angebracht waren. Diese könnten dem Maler der Schultheissentafel als Vorlage gedient haben. Der schlossähnliche Bau mit Ecktürmchen wurde aber in den letzten 200 Jahren mindestens zweimal umfassend umgebaut. Wappen sind heute keine mehr angebracht.
Hans Hünegg war ein bedeutender Söldnerhauptmann, der u.a. im Dienste des Papstes mit seinen Soldaten nach Italien zog. Daneben warb er in der Hünegg mehrmals Söldner für italienische Fürsten. Er war damals zweifelsohne der einflussreichste Bewohner im Trostburger Twing. Ohne den Frauen nahe treten zu wollen, wäre es sinnvoller gewesen, für Mellingen-Dorf das Mühlrad-Wappen Hans Hüneggs zu wählen. Übrigens hatte dieser den Beinamen „Mehlseck“, was darauf hinweist, dass er auch mit dem Müllereigewerbe zu tun hatte. Im Weiteren hätte das Mühlradwappen einen historischen Hintergrund: In Mellingen-Dorf existierten bis ins 19. Jahrhundert drei Getreidemühlen: die Buggenmühle, eine Doppelanlage im Bereich des heutigen Meliareals und des Werkhofs, die Widenmühle (unterhalb des Frigemo-Areals am Grumetweg) und die bereits 1253 erwähnte Bruggmühle. Diese war lange im Besitz des Klosters Wettingen und befand sich an der Stelle, wo heute der Gewerbebau Zentralplatz 2a steht.
Bild-Nr.: 39102.17_Z1_12
Bild: Ortsmuseum / Viktor Zimmermann
Text: Ehrentafel im Ortsmuseum / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen