Altersheim im Grüt bis 2003
Kirchgassen mit Iberg und Altersheim > Kleine Kirchgasse
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Bis 1968 war das Alterheim im Iberghof untergebracht. Da sich immer mehr die Erkenntnis herauskristallisierte, dass der teils mittelalterliche Bau den Anforderungen, die man an ein neuzeitliches Altersheim stellte, nicht genügen konnte, gründete man 1964 den Verein Altersheim Mellingen. Zweck dieses Vereins war es, den Bau eines neuen Altersheims zu planen und zu realisieren. Bereits am 24. September 1966 erfolgte der Spatenstich. Zwei Jahre später konnten die neuen Gebäude im Grüt bezogen werden.
Literatur: Alterszentrum Mellingen-Wohlenschwil. Von den Anfängen bis heute. Mellingen 2016, spez. S. 26-27.
Bild-Nr.: 06108
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Im Iberghof (rechts) war das Altersheim von 1856 bis 1968 untergebracht. Das Altersheim "im Grüt" (links), das 1968 eröffnet wurde, musste 2003 dem Neubau des Alterszentrums Mellingen-Wohlenschwil weichen.
Bild-Nr.: 06113.5
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Vor 30 Jahren wurde, als eines der ersten in unserer Region, das Alters-
heim Mellingen eingeweiht. Das an der Reuss liegende Heim entwickelte
sich seit seiner Eröffnung ständig und passte sich den neuen Bedürfnissen
und Anforderungen laufend an. Am kommenden Sonntag wird das Jubiläum gefeiert.
(bn) 1856 wurde in Mellingen erstmals ein Altersheim - damals als Armenhaus, später Altersasyl genannt - geführt. Es war im Iberg untergebracht, noch heute (1998) erinnert die Anschrift «Bürger-Asyl» daran. Die Führung wurde bis 1977 von Ingenbohler Schwestern wahrgenommen.
Nach einer dreijährigen Projektierungs- und Bauphase konnte das «neue» Mellinger Altersheim 1968 den Betrieb aufnehmen. Es bot 32 Bewohnern im Altersheim und 11 Bewohnern in der Siedlung ein neues Zuhause. Die Führung lag in den Händen von drei Ingenbohler Schwestern, ihnen standen vier weitere Personen tatkräftig zur Seite.
Die Belegung eines Einerzimmers kostete 1968 pro Tag 13 Fr. (heute-1998-sind es 75 Fr.), für ein Zweierzimmer 11 Fr. (70), für eine Einzimmerwohnung 140 Fr. (400) und für eine Zweizimmerwohnung 190 Fr. (510).
Die Baukosten beliefen sich auf rund 2 Mio Fr., an Eigenmitteln waren 500 000 Fr. vorhanden, der Kanton subventionierte das Vorhaben mit 800 000 Fr., die Schulden beliefen sich nach dem Bau auf 700 000 Franken.
1984 wurde die Pflegeabteilung eröffnet. Sie war innert wenigen Tagen zu 100 Prozent belegt. Mit der Eröffnung der Pflegeabteilung wurde auch der Name von Altersheim Mellingen in Alters- und Pflegeheim «Im Grüt» geändert.
100 Prozent Bettenbelegung
Heute (1998) bietet das Heim 23 Arbeitsstellen an. Die Belegung bezeichnet Heimleiter Andreas Santschi als sehr gut, momentan sind alle Plätze belegt. Im Altersheim sind 13 Bewohnerinnen und Bewohner, die Pflegestation bietet für 26 Personen Platz und in der Alterssiedlung finden 10 Mieter Unterkunft. 52 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner kommen von Mellingen, 10 Prozent von Wohlenschwil, 8 Prozent von Tägerig, 6 Prozent von Mägenwil und 24 Prozent aus anderen Gemeinden des Kantons.
Das Verpflegungsangebot entspricht heute den Anforderungen nach Diät und Schonkost.
Im Angebot sind Fusspflege, Coiffure, seelsorgerische Betreuung sowie Aktivierungs- und Beschäftigungstherapie. Verschiedene Anlässe bringen die gewünschte Abwechslung, so u.a. Heimfasnacht, Konzerte, Schulbesuche, Brunch, St. Nikolaus-Besuch und Weihnachtsfeier.
Projekt 2000
Zur Zeit beschäftigt sich der Heimvorstand intensiv mit der Planung eines Umbaus.
Das «Projekt 2000» liegt seit Oktober 1997 beim kantonalen Gesundheitsdepartement.
In Zukunft sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern auf Wunsch Einerzimmer mit Nasszellen, Aufenthalts- und Dienstleistungsräume, sowie ein Ambulatorium zur Verfügung stehen. Im Altersheim rechnet man mit einem Planungshorizont von drei bis fünf Jahren.
Geburtstagsfest am Sonntag
Am kommenden Sonntag feiert das Alters- und Pflegeheim «Im Grüt» seinen 30. Geburtstag. Er beginnt am Morgen, ab 9 Uhr, mit einem reichhaltigen Brunch. Ein Ständchen bringen der Männerchor Mellingen und die Stadtmusik, die während gut einer Stunde ihr Können zum besten geben wird. Um 10.00, 11.15 und 14.00 Uhr finden Führungen statt. Grilladen und weitere Köstlichkeiten gibt es ab 12.00 Uhr.
Bild-Nr.: 06113.10
Bild: Reussbote
Text: Benedikt Nüssli / Mellinger Städtlichronik 1998 Andreas Santschi,Johannes Schober
Copyright: Reussbote/Benedikt Nüssli
(hk) Es begann 1998 mit einer grosszügigen, zweckgebundenen Spende des Gewerbevereins Region Mellingen. Altersheimleiter Andreas Santschi mit seinen Bewohner(innen) wünschten sich im schönen Park des Altersheimes im Grüt ein Tiergehege mit freudebringenden Tieren. "Mellingen singt '98 und '99" und Spender(innen) eines "Goldenden Geburtstages" erhöhten das Tiergehegekonto mit weiteren Einlagen. Der baubegabte Mellinger Hans Gruber mit seinem Team konnte für die Umsetzung dieses Projektes begeistert werden und am Dienstag erfolgte der Spatenstich. Der Platz des Tiergeheges wurde so gewählt, dass beim Spazieren im Park ein Besuch bei den munteren Tieren miteinbezogen werden kann. Zudem ist der Blick zum Tiergehege von den Zimmern aus möglich. Anlässlich des Brunches vom Sonntag, 27. Juni 1998, von 08.30 bis 13.00 Uhr im Park des Altersheimes im Grüt, kann die Bevölkerung den Standort des Tiergeheges besichtigen.
Bild-Nr.: 06113.11
Bild: Reussbote
Text: Reussbote hk
Copyright: Reussbote hk
(bn) Diese Woche haben die freiwilligen Helfer, die das Kleintiergehege im Altersheim Mellingen in Fronarbeit erstellen, mit dem Aufrichten des Holzhauses begonnen. Nachdem in der letzten Woche sämtliches Material bereitgestellt und vorfabriziert wurde, haben die Männer gestern mit den Arbeiten begonnen und sind, wie unser Bild festhält, nach zwei Stunden schon zügig vorwärts gekommen. Das Holzhaus besteht aus einem Futterraum und einem Stall. Später wird der »Chüngelistall» gebaut.
Bild-Nr.: 06113.12
Bild: Reussbote
Text: Benedikt Nüssli, Reussbote
Copyright: Benedikt Nüssli, Reussbote
von links:
Hans Gruber, Arthur Vogler, Otto Althaus, Otto Müller, Hans Egloff, Willi Eichmann, Kastor Locher, Willi Zaugg, Kasi Rösch, Jakob Rieser schufen ein wahres Bijou.
Senioren für Senioren wurde am Herbstmarkt und bei der Einweihung und Schlüsselübergabe zum Tiergehege eindrücklich erlebbar. Mellinger Senioren unter der fachmännischen Leitung von Hans Gruber haben in ca. 650 Stunden Gratisarbeit den Bewohnerinnen und Bewohnern mit diesem Bijou ein grosses
Geschenk bereitet. Weitere Sponsoren spendeten grosszügig Geld, Material und Infrastruktur. Die kleinen Bewohner des Tiergeheges, Kaninchen und Zwerggeisslein, fühlen sich wohl in ihrem Heim und sind Freudespender.
Bild-Nr.: 06113.13
Bild: Mellinger Städtlichronik 1999
Text: Mellinger Städtlichronik 1999
Copyright: Mellinger Städtlichronik 1999
Von 1856 bis 1969 fanden die Betagten unseres Städtchens im geschichtsträchtigen Schlösschen Iberg ihr Heim, betreut von Ingenbohler Schwestern, bis sie im Jahre 1969 in ein eigentliches Altersheim im "Grüt" einziehen konnten.
Nach etwas über 30 Jahren wurde nun dieses erste Altersheim abgetragen, um einem attraktivem Haus Platz zu machen, das die Anforderungen und Erwartungen der Neuzeit erfüllt.
Bild-Nr.: 06112
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Das 1968 eröffnete „Alters- und Pflegeheim im Grüt“ wurde im Oktober 2003 abgebrochen, um dem Neubau des „Alterszentrums Mellingen-Wohlenschwil“ zu weichen. Dieses wurde 2005 eröffnet.
Bild-Nr.: 06111
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Dieses wurde 1968 eröffnet und im Oktober 2003 bereits wieder abgerissen, um dem Neubau des „Alterzentrums Mellingen-Wohlenschwil“ zu weichen. Dieses wurde 2005 eingeweiht.
Bild-Nr.: 06114
Bild: Johannes Schober
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Johannes Schober