Otto Müller

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2003 - Zum 80. Geburtstag von Otto Müller

Otto Müller erblickte am 25. Februar 1923 als Sohn von Rudolf und Ida Müller im Allmendli, Mellingen, das Licht der Welt. Dort wuchs er auch zusammen mit einer Schwester und einem Bruder auf dem Bauernhof seiner Grosseltern auf. Seine Mithilfe auf dem Hof und im Stall boten ihm Gelegenheit, früh mit dem bäuerlichen Leben vertraut zu werden. Er blieb diesem immer verbunden.

Otto Müller war ein guter Schüler. Die Fürsprache seiner Lehrer half ihm, bei seinen Eltern Verständnis für den Besuch des Lehrerseminars im ehemaligen Kloster Wettingen zu finden, was diese ihm dann auch ermöglichten.

Mit dem Lehrerpatent in der Tasche musste er sich drei Jahre lang mit Aushilfsstellen begnügen, bis er 1946 in Hornussen, Fricktal, eine feste Stelle als Lehrer und, nebenamtlich, als Verwalter der Raiffeisenkasse des Dorfes, erhielt. 1947 heiratete er die die Bauerntochter Lina Lüscher und 1954 holte ihn Mellingen an die Mittelstufe des Städtchens zurück, wo er 33 Jahre lang mit - wie man heute sagen würde – «nachhaltigem» Erfolg wirkte. Er führte den Handfertigkeitsunterricht für Knaben ein und übernahm den Unterricht in den drei Sparten Karton/Papier, Holz und Metall gleich selbst. Zusammen mit seiner Frau Lina und weiteren freiwilligen Helfern organisierte er Schullager, die auch Kindern wenig bemittelter Familien unbeschwerte und erholsame Ferien möglich machten.

Neben seiner Lehrtätigkeit diente er der Gemeinde und ihrer Umgebung in vielen Chargen. So führte er jahrzehntelang das Zuchtbuch der Viehzuchtgenossenschaft Reusstal, diente viele Jahre als Feuerwehrkommandant, war drei Jahrzehnte lang Vorstandsmitglied und später Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenkasse und sprang überall ein, wo man seinen Rat und seine Hilfe brauchte. Seine drei vollen Militärdienstjahre schloss er als Oberleutnant des Schützenbataillons 4 ab. Als Gründungsmitglied und Präsident der Kulturkommission setzte er Akzente.
1987 erreichte er das Pensionsalter. Die Bürger seiner Heimatstadt ehrten ihn gleich in der darauf folgenden Gemeindeversammlung, indem sie ihm und seiner Frau Lina die Ehrenbürgerschaft verliehen.

Im neuen Lebensabschnitt angekommen, organisierte er zusammen mit der Firma Knecht Kulturreisen, die speziell bei den Senioren weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus grossen Zuspruch fanden. Während den letzten zehn Jahren bereitete er zusammen mit Ernst Wälchli Wanderungen durch die nähere und weitere Umgebung vor, die alle 14 Tage durchgeführt werden und bei denen heute bei fast jedem Wetter 40 bis 45 Senioren mitmachen.

Nun, nach Vollendung seines siebten Jahrzehnts, ist es Zeit, sich ein wenig mehr Ruhe zu gönnen und seiner Frau Lina und seinen Kindern und Grosskindern etwas mehr Zeit zu widmen.


Bild-Nr.: OM03
Bild: Mellinger Städtlichronik 2003
Text: Johannes Schober / Mellinger Städtlichronik 2003
Copyright: Mellinger Städtlichronik 2003

2003

Otto Müller 1923 - 2008

Otto Müller war ein Lehrer mit Leib und Seele. Mit viel Einfühlungsvermögen und grosser Begeisterung war er voll für seine Schüler und Schülerinnen da. So nannten ihn manche „de Pestalozzi“. Von 1954 bis 1987 wirkte er an der Mittelstufe. Er führte an der Schule Mellingen den Werkunterricht ein. Otto Müller wirkte aber nicht nur in der Schulstube. Er organisierte 50 Schullager und wirkte als Instruktor der Kadetten. Der Viehzuchtgenossenschaft diente er jahrzehntelang als Zuchtbuchführer. Daneben amtete er auch als Feuerwehrkommandant, war Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank. Im Militär war er Hauptmann bei den Traintruppen. Otto Müller war langjähriger Präsident des Kulturkreises Mellingen, Mitbegründer der Städtlichronik und federführend bei der Gestaltung des Bildbandes über Mellingen. Er begründete auch das Mellinger Fotoarchiv. Sein verdienstvolles Wirken für die Gemeinschaft honorierte die Gemeinde mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts an ihn und seine Gattin.


Bild-Nr.: OM02
Bild: Benedikt Nüssli/Reussbote
Text: Benedikt Nüssli/Reussbote
Copyright: Benedikt Nüssli/Reussbote

2008