Freddy Air Röthlisberger

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Anlässlich des Wegzuges seines Ateliers von Mellingen Ende 2012 und seinem bevorstehenden 75. Geburtstag, schenkt Fredy Air Röthlisberger dem Museum Mellingen diverse Objekte als Querschnitt durch sein 50 jähriges Kunstschaffen als Holzschnitzer, Zinngiesser, Bronzegiesser und Maler

Fotos: Heinzpeter Birrer, Mellingen
Texte: Freddy Air Röthlisberger

Die Werke, die abgebildet sind, befinden sich im Archivraum des Museums in Mellingen.

Freddy Air Röthlisberger (Foto von 2008)

Biografie
Freddy Air Röthlisberger ist Bronzebildner. Er übt den seltenen, schon in der griechischen Antike bewunderten Beruf aus, der den Bildhauer mit dem Bronzegiesser verbindet. Allerdings unterscheidet sich seine Arbeit in mancherlei Hinsicht von jener der antiken Künstler, denn er hat in einer eigenständigen Entwicklung die Kunst des afrikanischen Gelbgusses mit europäischen Techniken und Materialien zusammengefügt und so ein höchsten Ansprüchen genügendes Handwerk geschaffen. Damit gelingen ihm Bronzen voller Poesie, an denen seine Liebe zum Detail und vor allem sein Talent, Bewegung darzustellen, augenfällig sind.
Eigenheiten des Künstlers bestehen darin, dass er in Sequenzen arbeitet. Diese Sequenzen kennzeichnen sich durch gleiche Techniken, gleiche Materialien, und ähnliche Themen aus. Diese Systematik kennzeichnet sein ganzes Schaffen.
Mit der Erreichung der Altersgrenze hat Röthlisberger aufgehört, selber zu giessen. Nun lässt er seine Bronzen in anderen Kunstgiessereien herstellen. Doch noch immer schafft er neue Wachsfiguren und gibt den Rohlingen eigenhändig ihr endgültiges Aussehen.
Vom September 2024 bis März 2025 präsentierte Röthlisberger in der Stadtscheune Mellingen eine Ausstellung zum Thema "Eiszeit".

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Lebenslauf:
Geburtsdatum 13. Mai 1937 Kerzers
Jugendzeit 1937 - 1953 Kallnach BE
Kochlehre 1953 - 1955 Biel
Hilfsarbeiter 1955 - 1957 Biel
Maschinenzeichner 1957 - 1962 Biel, Nidau
Konstrukteur 1962 - 1964 Goldau SZ
Seilbahnstatiker 1964 - 1969 Goldau SZ
Studienaufenthalte 1965 - 1974 Kamerun, Nigeria
Maskenschnitzer 1962 - 1974 Golda, (Atelier Uristier)
Bergbauer 1974 - 1976 Bettelrüti NW
Flugzeugkonstrukteur 1975 - 1982 Pilatus Werke, Stans NW
Zinngiesser 1976 - 1982 Dallenwil NW
Artcast Bronzen 1982 - 1994 Dallenwil, Gontenschwil
Bronzebildner 1994 - 2001 Reinach AG
Bronzebildner 2001 - 2011 Mellingen
Bronzebildner ab 2009 Zürich


Bild-Nr.: FAR001
Bild: © Viktor Zimmermann
Text: Freddy Röthlisberger
Copyright: Viktor Zimmermann / Freddy Röthlisberger

1961

Holz

Holz Zeitperiode 1962 - 1974

Freddy Air Röthlisberger schnitzte zuerst Masken. "Hudis" und "Rigitüfel"
Davon hat er ca. 2000 Stück erstellt.

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR002
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1962

Maske "Hudi"

Entstehungsjahre 1962 - 70
Material Lärchenholz und Ziegenhaar

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR003
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1962

Liegender Zyklop

Erste Rundplastiken
Material Eiben- und Lindenholz

Das Auge schaut auf die Hände. In der Figur ist sein "Markenzeichen", die Bewegung, bereits sichtbar. Die eleganten und dynamischen Linien der Holzplastik sind inspiriert von seinem Aufenthalt in Afrika. Die Holzplastik entstand als Studie zu einer grossen Skulptur aus Holz. Diese wurde im Park des Kurhotels der Krankenkasse Concordia in Serpiano TI über dem Luganersee aufgestellt.

Die Rundplastiken aus dieser Sequenz lösten die Ära der Masken ab und eröffneten damit das freie plastische Schaffen.

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Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR004
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1972

Liegender Zyklop Seitenansicht

Entstehungsjahr 1972
Material Eiben- und Lindenholz

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR005
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1972

Zinn: Giessereihütte in Dallenwil

Zeitperiode Zinn 1971 - 1978

Freddy Air Röthlisberger bei der Arbeit


Bild-Nr.: FAR009
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1972

Erste Afrikareise 1971

Erste Afrikareise zum Studium der Holzverarbeitung nach dem "schwarzen Afrika" - ins Grasland von West-Kamerun. Freddy war stationiert auf einer Basler Mission. Zuerst führte er Schnitzarbeiten mit harten afrikanischen Hölzern aus.
Eines Tages besuchte Röthlisberger mit dem Missionar eine Gelbguss-Giesserei. "Sie hatten gelbe Dinger in der Hand, die mich das Staunen lehrten." Der Gelbguss ist eine archaische Gusstechnik, welche ca. 4000 Jahre alt ist.

Zuerst versuchte Röthlisberger diese Technik zu kopieren. Aber fehlende afrikanische Materialien zwangen ihn, eine eigene Methode zu entwickeln, die ihn während den 12 folgenden Jahren intensiv beschäftigte. Der Lohn für diese grosse Ausdauer mit den unzähligen Experimenten war eine eigenständige Gusstechnik und eine eigene Giesserei.


Bild-Nr.: FAR010
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1972

Grenzstein

Phase: Grenzsteine in verschiedenen Holzarten
Besonderheit: Abstraktion

Hocker in Menschenform mit technischen Bearbeitungszeichen, fantasievoll gestaltet.

Material: Kastanienholz
Thema: Ägyptologie
Hintergrund: Scheidung von seiner ersten Frau

Abstrakte Darstellungen entstanden bei Röthlisberger immer in seinen Krisenzeiten.

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Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR006
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1974

Grenzstein

Mutter mit Kind. In diesem Bild ist seine Sehnsucht nach einer Familie mit Kindern ersichtlich. Diese Sehnsucht erfüllte sich 2 Jahre später. Seine Darstellungen haben oft eine prophetische Aussage.

Material: Birnenholz
Thema: Ägyptologie
-Die Grossen und die Kleinen
-Die Starken und die Schwachen
-Einfluss der Menschen auf den Menschen
Hintergrund: Scheidung und Gericht, Einsamkeitsgefühl, Sehnsucht nach einer Familie

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Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR007
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1974

Grenzstein

Material: Eibenholz
Thema: Ägyptologie: Schlucht in den Bergen
Hintergrund zu diesen Werken: Zweite Frau kennengelernt und ins nidwaldnerische Engelbergertal auf die Alp Bettelrüti ob Wolfenschiessen gezogen.

Das Holz der Eibe ist hart und feinjährig. Eiben wurden früher oft in Dorfzentrum angepflanzt, weil das Holz in Kriegszeiten für Pfeilbogen benutzt wurde. Heute macht man vor allem Zaunpfähle daraus. Der Stamm, aus dem das obige Werk geschnitzt ist, war ca. 100 Jahre alt.

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Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR008
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1974

Besuch bei den Hirsebauern vom Stamm der Matakam

Während seines dritten Aufenthalts in Kamerun besuchte Freddy zuerst die Hirsebauern vom Stamm der Matakam in den Mandarabergen (bekannt durch René Gardi) und modellierte später nach Skizzen in Bamenda (Grasland) eine Sequenz Figuren aus Wachs, die dort in der Gelbgusstechnik gegossen wurden. Diese Arbeitsfolge war der Grundstein für seinen späteren Beruf als Bronzebildner.

Von links:
Matakam-Knabe, Matakam-Knabe mit Steinschleuder, Hirsebäuerin beim Hacken

Der Knabe mit der Steinschleuder wurde später (unbewusst) zum Modell für die Bronze "Chregu" (2005)

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Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR011
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1974

1975 -1978 Zeit des Experimentierens

In der Zeit des Experimentierens erstellte Röthlisberger viele Zinnfiguren, alles Unikate.
Es sind komplizierte und filigrane Objekte, die bis aufs letzte Detail fein ausgearbeitet sind.

1. Motiv: Figuren zum Thema "Familie" entstanden auf der Alp Bettelrüti bei Wolfenschiessen (1975)

Schwangere Frau

Rechts: Familien-Vision

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Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR012
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1975

1975 -1978 Zeit des Experimentierens

2. Motiv: Figuren aus der Literatur (1977)
"Äsop, Dichter von Fabeln und Gleichnissen"

Links: Die guten Güter des Zeus
Rechts: Der alte Mann und der Tod

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR013
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1975

1975 -1978 Zeit des Experimentierens

3. Motiv: Figuren aus bäuerlichem Umfeld, entstanden in Dallenwil

Eine Tschifere ist ein Rückentragkorb. Die Nidwalder verwenden das Wort Tschiferler noch heute als Spottname für die Obwaldner.
Der Tschiferler wurde in der Zinnperiode modelliert und Jahre später in Bronze gegossen. Er ist eine Übergangsfigur von der Zinn zur Bronzeära.

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR014
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1975

Zeit als Konstrukteur bei den Pilatus-Werken

Zeitspanne 1975 -1982
In dieser Periode entstanden diese ersten hohl gegossenen Figuren. Mit ihrer stattlichen Höhe von 50 cm war die Grenze des technisch Machbaren erreicht.
Sie sind die grössten aller Zinnfiguren, die Freddy je gegossen hat.

Links: Blacky 1
Rechts: Blacky 2
Röthlisberger liess sich zu diesen Rockertypen von einem seiner Mitarbeiter bei Pilatus inspirieren.

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Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR015
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1975

Bronze Zeitperiode 1976 - 1980

Turnerinnen (1980) mit Bodenübungen

Frühphase 1978 - 1982
1978
Versuche in Dallenwil mit Bronzefiguren. Die Entwicklung der Bronzetechnik erwies sich als eine mühsame und langwierige Arbeit.
Die Suche nach geeigneten Materialien wurde durch den engen finanziellen Spielraum erschwert, der ihn zwang, in der Entwicklung seiner Gusstechnik grosse Umwege zu machen.
1978/79
In dieser Zeit gelang Röthlisberger mit Hilfe der ETH Zürich und der Winterthurer Firma Sulzer, eine neue Gusstechnik zu entwickeln.
Das Handling passte er seinen Bedürfnissen an.
1979/82
Ab diesen Jahren entstanden kleine Bronzefiguren, denen immer grössere folgten. Diverse Motive.
1980/82
Er begleitete das Schweizer Nationalteam der Kunstturnerinnen (Martschini-Girls) ins Training und an die Wettkämpfe. In dieser Zeit entstanden ca. 400 Turnerinnen in diversen Posen.

Im Depot des Ortsmuseums





Bild-Nr.: FAR016
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1980

Nationalkader Rhythmische Sportgymnastik

Nach den Kunstturnerinnen wendete sich Röthlisberger dem Nationalkader Rhythmische Sport-Gymnastik (RSG) zu

RSG-Turnerinnen (1982) mit Seil und Reif

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR017
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1982

Eigene Giesserei in Dallenwil und Gontenschwil

Anfänglich konnte Röthlisberger noch keine Bronze in der eigenen Giesserei giessen. In Dallenwil erstellte er die Formen. Am Samstag und Sonntag wurden die Formen in Sarnen ausgeglüht, um dann anschliessend in Emmen in einer Giesserei zu Vollgüssen ausgegossen zu werden.

1982
Die Zinngiesserei in Dallenwil wurde in eine Bronzegiesserei umgebaut. Im Frühling installierte er seinen eigenen Schmelzofen in der Giesshütte, dazu kam im Herbst ein Ausglühofen in der Giessereiwerkstatt. Dieses Atelier bestand bis Frühling 1984.

1984
Im April zog Röthlisberger nach Gontenschwil ins Haus seines Schwiegervaters. Dort hatte er genug Platz für ein grosses Atelier mit einer ideal eingerichteten Giesserei.

1984 Gründung der Kunstgiesserei ARTCAST. Jetzt konnte sich der Vollguss zum Hohlguss entwickeln. Dieser erlaubte die Herstellung von grösseren Figuren.


Bild-Nr.: FAR018
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1982

Aktfiguren

1982 - 1989
Die Figuren dokumentieren die Phase der eigenen Giesserei, in der Röthlisberger vor allem Aktfiguren modelliert hat. Das Schaffen am Akt war für ihn eine Faszination, die seine Fantasie lustvoll anregte.
Von Links:
Natalie (1984), Hans (1986), Liebespaar (1988)

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR019
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1982

Das Haupt des Asklepios (1988)

Selbstportrait in der Gestalt des griechischen Gottes der Heilkunst (1988)

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR020
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1988

1989 - 1991 Scheidungsphase

Am 18. Juni 1991 reichte er die Scheidung ein.
Links: Dem Sumpf entsteigen (1991)
Rechts: In die Freiheit rennen (1991)

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR021
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1991

Umbruch und Suche nach Neuem

Die Scheidung stellte Röthlisberger vor enorme finanzielle Probleme. Er ahnte den Verlust seiner Existenz in Gontenschwil. In diesem Jahr suchte er nach Möglichkeiten, zum Nulltarif Figuren herzustellen.

Von Links:
2 Studien aus elektrischem Draht (ohne Titel) und mit Salzteig ergänzt (Katze)

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR022
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1991

Meditative Suche in Bronze

In grosser Verlustangst hat Röthlisberger diese Figuren modelliert.

Von links:
Mann, Frau, 2 Liebespaare

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR023
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1992

Verlustschmerz

Im "traurigen, geschlagenen Hund" drückt Röthlisberger seinen Verlustschmerz unmittelbar nach dem Auszug aus dem Haus in Gontenschwil aus. Modelliert in Südfrankreich im Juli 1994.

Links: "Trauriger Hund" (1994)
Rechts: Silikon-Negativ von "Trauriger Hund"

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR024
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1994

Wiedergeburt im Atelier Reinach

Hier fasste Röthlisberger nach der Scheidung wieder Fuss. In Kursen und in der Lehrerfortbildung gab er sein Wissen im Zinn- und Bronzegiessen weiter.


Bild-Nr.: FAR025
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer/Freddy Air Röthlisberger

1994

Fortbildungskurs für Lehrer

Zwei titellose Beispiele aus dem Kurs für Lehrer. Direktguss im Sand mit Aluminium, Bronze und Messing

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR026
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer/Freddy Air Röthlisberger

1994

Abstrakte Werke

Röthlisberger konnte nicht mehr figurativ arbeiten. In dieser Zeit entstanden abstrakte Werke, die Aphrodite zum Thema hatten.
Links: in Nussbaum
Rechts: rote Acrylbemalung auf Kunststoff (1996)

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR027
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1996

Nach zwei Operationen

Als nach zwei Herzoperationen die physische Kraft fehlte, um Bronzegüsse selber zu erstellen, entstanden diese Bilder.
Röthlisberger hatte aber schon immer gemalt.
Links: "Apollo"
Rechts: "Aphrodite" (1996)
Acryl auf Holz, 125 x 60 cm

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR029
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

1996

In Bronze

Links: "Apollo"
Rechts: "Aphrodite" 1998

Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR028
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer/Freddy Air Röthlisberger

1998

Es entstehen die letzten Aktfiguren

Links:
Merope, Taygete, Asterope, Alkyone, Maia, Celaeno, Elektra

Rechts: Die "Pleiaden": das Siebengestirn oder die Siebenschwestern

Im Depot des Ortsmuseums.


Bild-Nr.: FAR030
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer/Freddy Air Röthlisberger

1999

Zwei Figuren aus der 7-teiligen Komposition

Links: "Merope" (1999)
Rechts: "Elektra" (1999)
Im Depot des Ortsmuseums


Bild-Nr.: FAR031
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer/Freddy Air Röthlisberger

1999

Atelier in Mellingen

Im Jahre 2001 zog Freddy Röthlisberger mit seinem Atelier nach Mellingen in die Gebäulichkeiten der Argovia an der Stetterstrasse 25.


Bild-Nr.: FAR032
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

2001

Narrenbrücke 1987 - 2002

Die Arbeit an diesen 31 Figuren umfassenden Werke dauerte ganze 15 Jahre. Die Idee war die exemplarische Darstellung der Menschheit: Anlässlich des Geburtstages des Narren tragen ihn seine Freunde in einem Prozessionszug durch das Schloss.
Das Gesamtwerk, eine 15 m lange Eisenbrücke mit 31 Wachsmodellen, wurde anlässlich der Giardina 2002 in Zürich ausgestellt. Leider konnten nur einzelne Figuren daraus in Bronze gegossen werden, darunter die "Rasselbande". Sie steht zwischen Iberg und Altersheim. Es ist ein Geschenk der Albert und Ida Nüssli-Stutz Stiftung an Mellingen zur Feier von "10 Jahre Forum Stadtscheune Mellingen".


Bild-Nr.: FAR033
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Viktor Zimmermann / Freddy Air Röthlisberger

2001

Jugenderinnerungen - Geissepeter

Eine dieser Erinnerungen ist der "Geissenpeter". Die Gruppe steht auf der Wiese zwischen Iberg und Altersheim. Es ist ein Geschenk der Ortsbürgergemeinde Mellingen an die Stadt Mellingen.


Bild-Nr.: FAR034
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fredy Air Röthlisberger
Copyright: Viktor Zimmermann / Fredy Air Röthlisberger

2003

Kinder 2004 - 2005

Als ein Beispiel aus den vielen Kinderfiguren steht der "Chregu", der Knabe mit der Steinschleuder.
Chregu steht im Eingangsbereich des Museums in Mellingen.


Bild-Nr.: FAR035
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fredy Air Röthlisberger
Copyright: Viktor Zimmermann / Fredy Air Röthlisberger

2005

Gotthelf 2005 - 2011

In dieser Zeitspanne entstanden 16 verschiedene Gruppen mit total 26 Einzelfiguren nach Themen aus Jeremias' Gotthelfs Erzählungen. Im Museum steht eine Wachsetüde als Bewegungsstudie zu "Bartli der Korber".


Bild-Nr.: FAR036
Bild: Heinzpeter Birrer
Text: Freddy Air Röthlisberger
Copyright: Heinzpeter Birrer / Freddy Air Röthlisberger

2006

Aufgabe des Ateliers in Mellingen

Bedingt durch seinen Wohnort in Zürich und seinen bevorstehenden 75. Geburtstag gibt Freddy Röthlisberger das Atelier in Mellingen am 31. 12. 2012 auf.
Sein Kunstschaffen wird er aber weiterführen. An seinem Wohnort in Zürich hat er eine Modellierstube eingerichtet. Auf der nahen Forch konnte er einen Lagerraum mieten. Die Bronzen werden in Zusammenarbeit mit einer Bronzegiesserei im Kanton Zug gegossen. So gedenkt er noch manche neue Werke schaffen zu können.
Überdies sind ihm das Schreiben seiner Biographie und die schriftliche Aufzeichnung seiner Werkgedanken zu einem zentralen Anliegen geworden. Zu diesen Themen hat er bis jetzt 5 Bände geschrieben und gestaltet, weitere 5 Bände sind im Moment entweder geschrieben oder in der Schlussbearbeitung.
Sicher ist, dass Freddy Röthlisberger seine Lebensaufgabe noch lange nicht als beendet ansieht.


Bild-Nr.: FAR037
Bild: ©Viktor Zimmermann
Text: Fredy Air Röthlisberger
Copyright: Hanspeter Birrer / Freddy Röthlisberger

2008