Brückentor/Gerichtsstube

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Um 1900: Brückentor von der Stadtseite her

Aquarell von F. Stadlin (?), 1928 (?, Name und Jahreszahl nicht eindeutig lesbar), gemalt aufgrund einer zeitgenössischen Fotografie aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Auf diesem Aquarell sehen wir links neben dem Tor ganz nahe an der Zollstube einen Stein, der als Auflager für die ehemalige Zollschranke gedient haben könnte. Dieser Stein dürfte identisch sein mit jenem, der im kleinen Garten hinter dem Ortsmuseum aufgestellt ist und lange Zeit in einer Bruchsteinmauer an der Stetterstrasse sein Dasein fristete. Auf dem Stein ist neben einer Löwenfigur die Jahreszahl 1577 und zwischen 15 und 77 das Steinmetzzeichen der einheimischen Bildhauer Peter und Jakob Beye zu sehen.
Stein --> siehe Bild-Nr. 04007.2.1

Für das Weitere s. Bild-Nr.: 04006.


Bild-Nr.: 04007.2
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1900

Stein für Zollschranke bei der Zollstube im Brückentor

Auf dem Stein ist neben einer Löwenfigur die Jahreszahl 1577 und zwischen 15 und 77 das Steinmetzzeichen der einheimischen Bildhauer Peter und Jakob Beye zu sehen.


Bild-Nr.: 04007.2.1
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Viktor Zimmermann
Copyright: © Viktor Zimmermann

1900

Vor 1908 Brückentor - Blick von der Hauptgasse her

Das Brückentor steht eingeengt zwischen dem ehemaligen Rathaus (rechts)
und dem Gasthof zum Hirschen (links), auf diesem Bild mit „HOTEL CERF“ bezeichnet.
Aufgrund der dendrochronologischen Untersuchungen (Bestimmung, in welchem Jahr die Bauhölzer geschlagen wurden) entstand das Brückentor 1527/28 und erfuhr 1548/49 weitere Ausbauten. Es ist davon auszugehen, dass vorher nur ein hölzerner Wehrgang oberhalb des Tors durchführte.

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Bei archäologischen und kunsthistorischen Untersuchungen 2012 im ersten Obergeschoss konnten hinter dem Holztäfer und einem Steckborner Kachelofen von 1754 eine wertvolle Innenausstattung aus dem 16. Jahrhundert freigelegt werden. Aufgrund dieser Funde darf angenommen werden, dass in diesem Raum Gerichts- und allenfalls auch Ratsversammlungen stattgefunden haben. Besonders wertvoll sind die Malereien an der Nordwestwand. Möglicherweise wurde der Wappenfries oben in der linken Wandhälfte mit vier eindeutig erkennbaren Wappen kurz nach Erbauung des Brückentors angebracht. Vermutlich handelt es sich um Wappen von Mellinger Bürgergeschlechtern. Eindeutig zuweisbar ist jenes der Familie Schneider. Die Wappen sind heute leider, weil die Wand wieder getäfert wurde, nicht mehr sichtbar. Besonders bemerkenswert ist das auf der rechten Seite auf einer Wandfläche von ca. 2.75 x 1.1.15 m aufgemalte „Salomonische Urteil“. Entstanden ist das Werk in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Dass es sich bei diesem Raum um die Mellinger „Gerichtsstube“ gehandelt haben dürfte, ergibt sich neben dem „Salomonischen Urteil“ aus einer spätgotischen Säule mit Handfessel, an welche der Angeklagte „angekettet“ wurde. Weiter deutet ein eingebauter Tresor aus Muschelkalkstein in der Südostmauer des Torhauses auf eine öffentliche Funktion des Raumes hin. Hier konnten die aktuellen Archivalien aufbewahrt werden. Im weiteren führt ein Portal mit der Jahreszahl 1534 direkt ins Rathaus hinüber. Der Türsturz ist mit dem Mellinger Doppelwappen geziert. Dieser Durchlass deutet darauf hin, dass Rathaus und Brückentor funktional zusammengehörten.
An der Gemeindeversammlung Ende Juni 2014 beschlossen die Stimmbürger, dass die „Gerichtsstube“ öffentlich zugänglich gemacht werden soll.
Als 1927/28 die heutige Brücke aus Beton und Stahl errichtet wurde, erweiterte man das Brückentor. Die gegen den Gasthof „Hirschen“ gelegene Zollstube, die seit dem 19. Jahrhundert als Verkaufsgeschäft diente, wurde abgerissen. So führte bis 1918 hier C. Solay einen Gemischtwarenladen, 1920 Oscar Kissling ein Comestible-Geschäft. Dieses ging im Juli 1922 an Ernst Hänny-Steiger über. Später hatte Uhrmacher Paul Linder hier sein Domizil. Auch der an der Gasthauswand gelegene Hirschenbrunnen mussten der Torerweiterung weichen. Der Wappenstein am Scheitel des Torbogens ging leider verloren.
An der Front gegen die Hauptgasse hin schmückte man das Tor in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts mit den Wappen der VIII Alten in Mellingen regierenden Orte sowie dem Reichs- und dem Mellinger Wappen. Links davon stand ein Kriegsknecht. Diese Malereien entfernte man 1928. Von ca. 1930-1975 war daselbst u.a. der Merianstich abgebildet s. Bild-Nr. 04024. 1975 malte man wieder in moderner Form die Wappen der regierenden Orte und das Reichswappen auf, s. Bild-Nr. 04030.
Zurzeit (2019) stehen im Brückentor und im Alten Rathaus stilvolle Altstadtwohnungen zur Miete bereit.
Der obengenannte nur noch teilweise erhaltene Steckborner Kachelofen mit Bemalungen von Rudolf Kuhn (Darstellungen aus dem Alten Testament) wurde 2016 in einer Wohnung im Ehemaligen Rathaus wieder aufgebaut.

Zur Datierung: Auf dem Foto ist noch eine Gaslaterne zu sehen. In Mellingen wurde der elektrische Strom 1907/08 eingeführt.
Literatur:
Hoegger Peter. Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau. Band 6, Basel 1976, S. 306f.
Neininger Therese. Mellingen, Brückentorhaus: Steckborner Ofen aus der Werkstatt Meyer, Steckborn. Büron/Heimberg 2012
Nüssli Benedikt. Bestandteil der Geschichte wird zugänglich. Reussbote 1.7.2014.
Schärer Franziska, Kallenbach Jonas. Wiederentdeckte Wandmalerei gibt Hinweise auf einstige Raumfunktion. In: Kunst + Architektur in der Schweiz, 4/2012.
Stöckli Rainer. Geschichtlich bedeutsame Funde, Reussbote 11.6.2014
Stöckli Rainer. Ein Geschichtsdokument per se. Reussbote 13.6.2014



Bild-Nr.: 04006
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1908

nach 1920 Brückentor Stadtseite

Zwischen Torbogen und erstem Obergeschoss die Wappen der VIII Alten in Mellingen regierenden Orte, in der Mitte oben das Reichswappen und unten das Mellinger Kugelwappen. Links der Wappen ein Kriegsknecht. Diese Malereien dürften aus dem 17. Jahrhundert stammen. Links des Tors das ehemalige Zollhaus, wo der Zöllner bis etwa 1840 den Brückenzoll einnahm. Die Zollstube diente darauf als Verkaufsladen. Vor der Zollstube der Hirschenbrunnen. Anlässlich des Baus der heutigen Reussbrücke 1927/28 wurde das Tor erweitert. Zollstube und Brunnen mussten weichen. Auch die frühbarocken Malereien wurden entfernt.



Das Brückentor steht eingeengt zwischen dem ehemaligen Rathaus (rechts) und dem Gasthof Hirschen (links).
Im November1920 eröffnet Oskar Kissling, Steindrucker, in der alten Zollstube ein Comestiblesgeschäft. (>04007.4)
Nachher ist hier das Bijouteriegeschäft von Paul Linder unterbracht.

Weitere Angaben über das Brückentor: s. Bild-Nr. 04006.


Bild-Nr.: 04007.3
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1920

1920 Comestibles-Laden bei der Brücke

In der ehemaligen Zollstube neben dem Torbogen hat Paul Linder als Bijoutier und nebenbei als versierter Fotograf gewirkt, bis 1920 Oskar Kissling darin ein Comestiblesgeschäft eröffnete.

Röbi Höhener:
"Ich denke, dieser Oskar Kissling war bis ins hohe Alter auch der langjährige "Marronibrötler" im Städtli, bevor ihn der Schreibende mit seiner Familie ablöste."


Bild-Nr.: 04007.4
Bild: Reussbote 2020: Vor 100 Jahren
Text: Robert Höhener
Copyright: Reussbote 2020: Vor 100 Jahren

ca. 1920

1924 Brückentor von Holzbrücke aus

Die Holzbrücke wurde 1927 abgerissen. Das Brückentor war damals noch wesentlich enger und die Fassade gegen die Reuss hin noch schmucklos.


Bild-Nr.: 04012.1
Bild: Historisches Museum Baden, Fotohaus Zipser, Q.12.1.421, CC BY-SA 4.0
Text: Historisches Museum Baden, Fotohaus Zipser, Q.12.1.421, CC BY-SA 4.0
Copyright: Historisches Museum Baden, Fotohaus Zipser, Q.12.1.421, CC BY-SA 4.0

1924

1927: Brückentor Reussseite nach Abbruch der Holzbrücke

Das trostlose, düstere Bild der Aussenwand erklärt sich dadurch, dass die Wände um das Tor herum vorher durch die mächtige Holzbrücke verdeckt waren. Das schmale Tor wurde nach dem Bau der neuen Brücke 1928 stark erweitert. Rechts der Gasthof „Hirschen“, Scheunengasse Nr. 2.


Bild-Nr.: 04017
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1927

ca. 1930: Brückentor von der Hauptgasse her

Gemälde über dem stadtseitigen Scheitel des 1928 erweiterten Brückentors. Die Malereien dürften um 1930 entstanden sein. Bislang ist unbekannt, wer sie geschaffen hat. 1975 entfernt und in Anlehnung an die frühbarocken Malereien, welche das Tor bis 1928 zierten, in moderner Form durch die Wappen der acht alten in Mellingen regierenden Orte sowie das Reichswappen ersetzt.

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Die Kopie der Ansicht Mellingens von 1642 aus dem Werk von Matthäus Merian ist flankiert von zwei Bannern, links das Stadtbanner, rechts das Juliusbanner.

Juliusbanner:
In der Schlacht bei Pavia 1512 bewies das Mellinger Söldnerkontingent, das im Dienst von Papst Julius II. stand, grosse Tapferkeit. Durch Vermittlung des Walliser Kardinals Matthäus Schiner erhielt Mellingen das Privileg, in der Kugel des Stadtwappens die päpstlichen Schlüssel zu führen.

Hinweis:
Im dritten Obergeschoss des Ortsmuseums findet sich eine Kopie des Juliusbanners von ca. 1600.
Auf der Schultheissen-Tafel ebenfalls im dritten Obergeschoss des Museums ist unten rechts eine kleine Darstellung des Juliusbanners zu sehen.


Bild-Nr.: 04024
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1930

1930 Brückentor Reussseite

1928 wurde in Zusammenhang mit dem Bau der neuen Brücke das Tor stark erweitert und beide Fassaden neu gestaltet und um 1930 mit Malereien versehen: Links ein Kriegsknecht; zu Füssen das alte Mellinger Wappen, rechts unten das Stadtsiegel von 1293. Damals wurden auch Fensterläden mit Aargauer Wappen angebracht. Diese wurden bei der Restauration 1975 wieder entfernt.
Zwischen den beiden Fensterreihen die Inschrift: „Mellingen war freie Reichsstadt bis 1415“.

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Diese Aussage bedarf einer Erläuterung:
Während des Konzils von Konstanz von 1414 bis 1418 kam es zu Rivalitäten zwischen dem deutschen König Sigismund und dem habsburgischen Herzog Friedrich IV., einem der mächtigsten Fürsten des Reichs. Die Auseinandersetzungen gipfelten darin, dass König Sigismund den Herzog mit der Reichsacht belegte, da dieser zum Gegenpapst Johannes XXIII. hielt. Zugleich forderte der König die Fürsten und Völker 1415 auf, Friedrichs Länder zuhanden des Reichs zu erobern. So behändigte Bern den heutigen Berner Aargau, Zürich und Luzern am 21. April 1415 die Stadt Mellingen. Die Orte Bern, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus eroberten nachher Bremgarten, Baden sowie die Freien Ämter und die Grafschaft Baden. Deshalb unterstanden die drei Städte direkt dem König und somit dem Römischen Reich deutscher Nation. Da aber König Sigismund unter ständiger Geldnot litt, verpfändete er die Städte an die Stadt Zürich. Diese liess dann die übrigen sechs Orte und später auch Uri an dieser Pfandschaft teilhaben. Mellingen war also nur vom 21. April bis 22. Juli 1415 freie Reichsstadt, danach bis 1798 Untertanenstadt der acht alten Orte.
Die Anschrift „Mellingen war freie Reichstadt bis 1415“ wurde daher Ende der 30er -Jahre entfernt, weil die Aussage nicht den genauen geschichtlichen Tatsachen entsprach.
Bis jetzt (2019) ist nicht bekannt, wer die Malereien auf der Reussseite des Brückentors anbrachte.

Literatur: Rainer Stöckli. Mellingen wird eidgenössische Untertanenstadt. Reussbote 21. April 2015.



Bild-Nr.: 04018
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1930

1947 - Brückentor

Über dem Scheitel des 1928 erweiterten Brückentors der Merianstich, links davon das Mellinger Banner, rechts das Juliusbanner.


Bild-Nr.: 04024.4
Bild: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.3613, CC BY-SA 4.0
Text: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.3613, CC BY-SA 4.0
Copyright: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.3613, CC BY-SA 4.0

1947

1947 Brückentor mit Merianstich


Bild-Nr.: 04024.5
Bild: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.3619, CC BY-SA 4.0
Text: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.3619, CC BY-SA 4.0
Copyright: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.3619, CC BY-SA 4.0

1947

1947 - Brückentor mit Gasthof zum Hirschen

Zur Datierung: Am Hirschen ist der Wegweiser "Brugg" angebracht. Dieser wurde überflüssig, als 1958/59 die Birrfeldstrasse gebaut wurde, über welche dann der Verkehr von Mellingen nach Brugg geleitet wurde.


Bild-Nr.: 04024.6
Bild: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.6675A, CC BY-SA 4.0
Text: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.6675A, CC BY-SA 4.0
Copyright: Historisches Museum Baden, Foto Werner Nefflen, Q.01.6675A, CC BY-SA 4.0

1947

1954 Brückentor mit Blick in die Hauptgasse

Datierung: Im Torinnern wirbt ein Plakat für die "Winterhilfe 1954".

Über die Geschichte des Brückentors s. Bild-Nr. 04006


Bild-Nr.: 04045
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1954

Vor 1959 Brückentor und ehemaliges Rathaus

Zur Datierung: Am Hirschen ist der Wegweiser "Brugg" angebracht. Dieser wurde überflüssig, als 1958/59 die Birrfeldstrasse gebaut wurde, über welche dann der Verkehr von Mellingen nach Brugg geleitet wurde.

Postkarte


Bild-Nr.: 04024.8
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1959

vor 1966: Hauptgasse: Blick gegen das Brückentor

Scheitel des Brückentors: Stich von Matthäus Merian, flankiert vom Stadtbanner und dem Juliusbanner. Weitere Angaben über das Juliusbanner s. Bild-Nr. 04024.

Zur Datierung: Das 1966 abgebrochene Rohrhaus (heute Gebäude Zentralplatz 2) jenseits der Brücke steht noch.


Bild-Nr.: 04027
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1966

1970: Brückentor, Sicht von der Hauptgasse her

Die Kopie der Ansicht Mellingens von 1642 aus dem Werk von Matthäus Merian ist flankiert von zwei Bannern, links das Stadtbanner, rechts das Juliusbanner. Weitere Angaben über das Juliusbanner s. Bild-Nr. 04024.


Bild-Nr.: 04027
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1970

1974: Brückentor Stadtseite

Vor Inbetriebnahme der neuen eisernen Brücke in den Jahren 1927/28 wurde das Brückentor um das Doppelte verbreitert. Die ehemalige Zollstube und der Hirschbrunnen gingen verloren. Die frühbarocke Freskodarstellung mit einem Krieger, den Wappen des Reichs (Doppeladler) und der Stadt (mit historischen Kugelwappen) und den Wappen der acht alten Orte wurde durch eine Kopie des Stichs von Matthäus Merian ersetzt, flankiert vom Stadtbanner und dem Juliusbanner. 1975 wurde das Brückentor renoviert und über dem Tor wieder die Wappen der acht alten Orte und des Reichs in moderner Form angebracht. Vorliegende Aufnahme dürfte kurz vor der Renovation gemacht worden sein.


Bild-Nr.: 04025
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1974

Brückentor kurz vor der Aussen-Renovation 1975

Über die Malereien oberhalb des Torbogens s. Bild-Nr. 04024
Ausführliche Angaben über die Baugeschichte, insbesondere über die sogenannte Gerichtsstube s. Bild-Nr. 04006


Bild-Nr.: 04026
Bild: Hildegard Süssli
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Hildegard Süssli

1974

1975 Brückentor nach Aussenenrestauration

1975/76 Umfassende Aussenrestauration des Brückentors unter Assistenz der Denkmalpflege. Wiederherstellung der frühbarocken um 1930 entfernten Bemalung in modernisierter Form mit dem Wappen des Reichs (Doppeladler) und den Schildern der acht alten Orte.
Es gilt zu beachten (es wird hier nicht die heraldische Beschreibungsform verwendet), dass man sich bei drei Wappen abweichend zu den heutigen Standeszeichen an die barocke Vorlage gehalten hat:
-Schwyzer-Wappen ohne das kleine weisse Kreuz rechts oben im roten Wappenfeld.
-Unterwaldner-Wappen ohne Schlüssel; es handelt sich also nicht um das Solothurner Wappen
-Zürcher-Wappen hat geteiltes Feld von rechts oben nach links unten, statt heute von links oben nach rechts unten.

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Vor Inbetriebnahme der neuen eisernen Brücke in den Jahren 1927/28 wurde das Brückentor um das Doppelte verbreitert. Die ehemalige Zollstube und der Hirschenbrunnen gingen verloren. Die frühbarocke Freskodarstellung mit einem Krieger, den Wappen des Reichs (Doppeladler) und der Stadt (mit historischen Kugelwappen) und den Wappen der acht alten Orte (s. Bild-Nr. 04006) wurde durch eine Kopie des Stichs von Matthäus Merian ersetzt, flankiert vom Stadtbanner und dem Juliusbanner (s. Bild-Nr. 04024).

Zur Baugeschichte des Brückentors: s. Bild Nr. 04006




Bild-Nr.: 04030.3 b
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1975

1975 Brückentor und ehemaliges Rathaus nach der Aussenrestauration

Brückentor und ehemaliges Rathaus nach der Restauration von 1975

1975/76 Umfassende Aussenrestauration des Brückentors unter Assistenz der Denkmalpflege. Wiederherstellung der frühbarocken um 1930 entfernten Bemalung in modernisierter Form mit dem Wappen des Reichs (Doppeladler) und den Schildern der acht alten Orte.

Bezüglich der Wappen s. die Angaben bei Bild-Nr. 04030.3b


Bild-Nr.: 04030.3 a
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

1975

vor 1975 ehemaliges Rathaus mit Brückentor

Rechts der Gasthof Hirschen.

Zur Datierung: ehemaliges Rathaus und Brückentor sind noch nicht renoviert.


Bild-Nr.: 04027.3
Bild: Aargauische Denkmalpflege Neg.Nr: 14403
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Aargauische Denkmalpflege

ca. 1975

nach 1975 Brückentor und Altes Rathaus

Zur Datierung: 1975 wurden Brückentor und Altes Rathaus einer Aussenrestauration unterzogen.
Die Brücke und das Brückentor reichen in die Zeit der Marktgründung zurück. Vor Inbetriebnahme der neuen eisernen Brücke in den Jahren 1927/28 wurde das Brückentor stark verbreitert. Die ehemalige Zollstube und der Hirschenbrunnen gingen verloren. Die frühbarocke Freskodarstellung mit einem Krieger, den Wappen des Reichs (Doppeladler) und der Stadt (mit historischen Kugelwappen) und den Wappen der acht alten Orte wurde durch eine Kopie des Stichs von Matthäus Merian ersetzt, flankiert von Bannern (links Stadtbanner, rechts Juliusbanner).

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1975/76 Umfassende Aussenrestauration des Brückentors und des Alten Rathauses. Wiederherstellung der frühbarocken Bemalung mit dem Wappen des Reichs (Doppeladler) und den Schildern der acht alten Orte. Es gilt zu beachten, dass folgende Wappen gleich wie in der ursprünglichen frühbarocken Version wiedergegeben sind:
-Schwyzer-Wappen ohne das kleine weisse Kreuz rechts oben im roten Wappenfeld.
- Unterwaldner-Wappen ohne Schlüssel (also nicht Solothurner Wappen!)
-Zürcher-Wappen hat vom Betrachter aus gesehen ein geteiltes Feld von rechts oben nach links unten, statt von links oben nach rechts unten.

Schmuckes, schmiedeisernes Wirtshausschild mit Träger aus der Biedermeierzeit am Gasthof „Hirschen“.


Bild-Nr.: 04030.03
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Otto Müller / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1976

nach 1990 Brückentor

Nachdem die Firma Robert Huber AG 1990 an die Birrfeldstrasse zog, wurde das Alte Rathaus samt Brückentor zum Verkauf ausgeschrieben, für das Weitere s. Bild-Nr. 04062.


Bild-Nr.: 04063
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen

ca. 1990

1990 Brückentor

nach 1990 Brückentor

Nachdem die Eisenwaren- und Haushaltwarenfirma Robert Huber 1990 vom Alten Rathaus an die Birrfeldstrasse zog, versuchten die Besitzer Brückentor und ehemaligen Rathaus zu verkaufen. Ein Verkauf an die Gemeinde Mellingen scheiterte leider. Erst 2009 erwarb dann der Investor Alex Gemperle von Hünenberg den Baukomplex. Ab 2012 wurden im Rathaus und im Brückentor Wohnungen eingebaut. 2017 konnten die Räume bezogen werden.




Bild-Nr.: 04062
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Heinz Fröhlich

ca. 1990

2008 Brückentor: Weihnachtsbeleuchtung im Dezember

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Bild-Nr.: 04310
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Viktor Zimmermann

.12.2008

Das salomonische Urteil

Die Existenz dieses Wandgemäldes war lange Zeit unbekannt. Es wurde erst im Frühling 2012 durch die kantonale Denkmalpflege und die Kantonsarchäologie während der bauvorbereitenden Gebäudeuntersuchung entdeckt. Mithilfe dieses Gemäldes und weiteren Bauteilen im Raum konnte erstens die Funktion des Raumes als Gerichtssaal grösstenteils erahnt werden und zweitens eine direkte historische und bauliche Verbindung zum angrenzenden Rathaus hergestellt werden.

Früher waren Gerichtssäle häufig mit berühmten Gerichtsszenen ausgestattet. Die hier vorhandene Darstellung des Salomonischen Urteils gehörte neben der des Jüngsten Gerichtes und der Justitia zu den typischen Gerichtssälen gewählten Motiven. Dadurch sollten die Räume als Orte der unbestechlichen Verwaltung und Rechtsprechung ausgewiesen werden.

Hier im Torhaus von Mellingen wählte man wohl das Urteil Salomons weil es sinnbildlich für ein gerechtes Urteil stand.


Bild-Nr.: 04506
Bild: Aarg. Denkmalpflege
Text: Aarg. Denkmalpflege
Copyright: Aarg. Denkmalpflege

2013

2013 Die Gerichtsstube im Brückentor

Die Wandmalereien befinden sich im ersten Obergeschoss über dem Torbogen in einem Raum, der über eine Treppe direkt mit dem ehemaligen Rathaus verbinden war. Bisher war dieser Raum mit einem Wandtäfer ausgestattet. Dadurch waren die Wandmalereien verborgen und gut geschützt.
Die Szene des Salomonischen Urteils nimmt eine Wandfläche von ca. 2,75 x 1,15 m ein.


Bild-Nr.: 04500
Bild: © Kantonale Denkmalpflege,Aarau,Christine Seiler 2013
Text: Franziska Schärer, Denkmalpflege Aargau
Copyright: © Kantonale Denkmalpflege,Aarau,Christine Seiler 2013

2013

2013 Das Salomonische Urteil in der Gerichtsstube

Da in Rathäusern auch Gericht gehalten wurde, sind sie häufig mit Szenen der Gerichtsikonographie ausgestattet. Die Darstellung des Salomonischen Urteils gehört neben denjenigen des Jüngsten Gerichtes und der Justitia zu den typischen Programmen, die in Ratsbauten als Ort der unbestechlichen Verwaltung und der guten Rechtsprechung ausweisen sollen.
Im Torhaus von Mellingen wählte man die Szene des Salomonischen Urteils, die sinnbildlich für eine gerechte Rechtsprechung steht.
Sie stammt aus dem ersten Buch der Könige (Kapitel 3. Verse 16-28) und erzählt von zwei Frauen, die mit je einem Neugeborenen vor König Salomon traten. Eines der Kleinkinder war tot. Beide Mütter beschuldigten die andere, nachts heimlich das eigene Kind mit dem lebenden der anderen vertauscht zu haben. König Salomon verlangte ein Schwert und entschied, das lebende Kind entzweizuschneiden, um jeder Mutter eine Hälfte zu geben. Die falsche Mutter war damit einverstanden. Die Mutter des lebenden Kindes bat den König jedoch aus mütterlicher Liebe, der anderen das lebende Kind zu überlassen. Der König erkannte so die richtige Mutter und gab ihr das Kind zurück.


Bild-Nr.: 04505
Bild: © Kantonale Denkmalpflege,Aarau,Christine Seiler 2013
Text: Franziska Schärer, Denkmalpflege Aargau
Copyright: © Kantonale Denkmalpflege,Aarau,Christine Seiler 2013

2013

2013 Fries mit Familienwappen von Ratsgeschlechter der Stadt Mellingen

Dieser Wappenfries links oben an der nordwestlichen Wand dürfte um 1530 aufgemalt worden sein. Rechts das Wappen der Ratsfamilie Schnyder (heute leider unter modernem Täfer versteckt).


Bild-Nr.: 04541
Bild: © Kantonale Denkmalpflege, Aarau, Christine Seiler 2013
Text: Rainer Stöckli
Copyright: © Kantonale Denkmalpflege, Aarau, Christine Seiler 2013

2013

2013 Ausgang der Gerichtsstube

Hinter dem Wandtäfer kam ein Tor zum Vorschein, das über eine Treppe direkt mit dem ehemaligen Rathaus verbunden war. Die Forschung ging bis heute davon aus, dass Rathaus und Torhaus in ihrer Funktion voneinander unabhängig waren. Das jetzt entdeckte Tor belegen nun aber einen Zusammenhang.


Bild-Nr.: 04510
Bild: © Kantonale Denkmalpflege,Aarau,Christine Seiler 2013
Text: Franziska Schärer, Denkmalpflege Aargau
Copyright: © Kantonale Denkmalpflege,Aarau,Christine Seiler 2013

2013

Säule in der Gerichtsstube

Gegen die Hauptgasse hin zeugt eine reich profilierte Fenstersäule aus dem frühen 16. Jahrhundert eine ehemals reiche Raumausstattung.
An dieser spätgotischen Säule ist eine eiserne Handfessel erhalten. Diese spricht dafür, dass in diesem Raum Rechtsangelegenheiten geklärt wurden. Der Angeschuldigte musste, mit der Handfessel angekettet, vor den Richtern stehen.


Bild-Nr.: 04520
Bild: © Kantonale Denkmalpflege,Aarau,Christine Seiler 2013
Text: Franziska Schärer, Denkmalpflege Aargau
Copyright: © Kantonale Denkmalpflege,Aarau,Christine Seiler 2013

2013

Säule in der Gerichtsstube

Die Säule mit Handfessel während des Umbaus des Gebäudes.


Bild-Nr.: 04522
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: © Viktor Zimmermann

2014

Die Gerichtstube während des Umbaus

Der Raum diente als Renovations-Werkstatt beim Umbau von Brückentor und ehemaligem Rathaus.


Bild-Nr.: 04521
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: © Viktor Zimmermann

2014

2014 Die Verbindungstüre von der Gerichtsstube ins ehemalige Rathaus

s. Bild-Nr. 04531


Bild-Nr.: 04530
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: © Viktor Zimmermann

2014

Die Gerichtsstube - Ein Schatz von grosser Bedeutung 1 - Mellinger Städtlichronik 2016

46 der 71 Stimmberechtigten votierten an der Gemeindeversammlung im Juni 2014 dafür, dass aus der Gerichtsstube im ehemaligen Rathaus kein privates Studio, sondern ein öffentlicher Raum wird. Dank diesem Entscheid verfügt Mellingen selbst über einen der geschichtsträchtigsten Räume in der Stadt.

ln Gerichtsräumen waren früher häufig Gemälde anzutreffen, welche Symbole für eine gerechte Rechtssprechung waren wie das Jüngste Gericht, die Justitia oder eben - wie hier in Mellingen –
das salomonische Urteil. Diese biblische Szene aus dem Buch der Könige (Kapitel 3, Verse 16
bis 28) wird für die Abbildung im Alten Rathaus wie folgt beschrieben:
«Es wird hier von 2 Frauen erzählt, die mit je einem Neugeborenen vor den König Salomon treten. Eines der Kleinkinder war tot. Beide Mütter beschuldigten sich gegenseitig, nachts heimlich das eigene tote Kind mit dem lebenden der andern vertauscht zu haben. König Salomon verlangte
ein Schwert und entschied, das noch lebende Kind entzweizuschneiden, um jeder Mutter eine Hälfte zu geben. Die falsche Mutter war damit einverstanden. Die Mutter des lebenden Kindes bat den König aus mütterlicher Liebe, der andern das lebende Kind zu überlassen. Der König erkannte so
die richtige Mutter und gab ihr das Kind zurück».
Das Gemälde in Mellingen mit den Ausmassen von 2,75 x 1,15 m ist in drei Szenen aufgeteilt, wobei König Salomon im mittleren Teil erhöht thront. Diese Bildformel, mit zentral erhöht thronendem König, findet sich vor allem auf nordeuropäischen Holzschnitten und Stichen. Trotzdem ist anzunehmen, dass das Mellinger Gemälde von einem lokalen Künstler geschaffen wurde, der sich aber offenbar stark an nordeuropäischen Darstellungen orientierte. Aufgrund der auf dem Gemälde ersichtlichen
Kleidung kann das Kunstwerk approximativ datiert werden: Ein fast tellerförmiges flaches Barett und geschlitzte Pluderhosen der hier dargestellten Landsknechte deuten auf die Mitte des
16. Jahrhunderts hin. Nach Aussagen von Kunsthistorikern scheint das salomonische Urteil, wie es in
Mellingen dargestellt ist, in der Schweiz einzigartig zu sein.


Bild-Nr.: 04552
Bild: Mellinger Städtlichronik 2016
Text: Rainer Stöckli/Mellinger Städtlichronik 2016
Copyright: Rainer Stöckli/Mellinger Städtlichronik 2016

2016

Die Gerichtsstube - Ein Schatz von grosser Bedeutung 2 - Mellinger Städtlichronik 2016

Reiche Raumaustattung

Neben diesem Gemälde konnte auch eine Anzahl Wappen freigelegt werden, die solchen von Mellinger Geschlechtern ähneln, aber in den meisten Fällen nicht eindeutig zugeordnet werden können. Dass in diesem Raum mit grosser WahrscheinIichkeit Gericht gehalten wurde, darauf deutet zudem eine reich profilierte spätgotische Säule hin, an der eine eiserne Handfessel befestigt ist. Bemerkenswert ist auch ein eingebauter Tresor aus Muschelkalkstein in der Südostmauer des Torhauses, in dem wohl Archivalien aufbewahrt wurden. In diesem Zusammenhang kann darauf hingewiesen werden, dass im Stadtarchiv Mellingen die Gerichtsprotokolle bereits 1584 einsetzen, während die Ratsprotokolle erst ab 1623 erhalten sind.


Bild-Nr.: 04552.1
Bild: Mellinger Städtlichronik 2016
Text: Rainer Stöckli/Mellinger Städtlichronik 2016
Copyright: Rainer Stöckli/Mellinger Städtlichronik 2016

2016

Die Gerichtsstube - Ein Schatz von grosser Bedeutung 3 - Mellinger Städtlichronik 2016

Das Tor von der Gerichtsstube gegen das Rathaus hin, mit der Jahreszahl 1534, oben beim Türsturz
die 2 Mellinger Wappen


Bis jetzt nahm man an, dass das ehemalige Rathaus und das Brückentor in ihrer Funktion weitgehend unabhängig waren. Eine ebenfalls entdeckte Verbindungstüre zum Rathaus mit einem in
eine Spitze verlaufenden Türsturz und 2 Mellinger Stadtwappen und der Jahrzahl 1534 weist aber darauf hin, dass vermutlich bis ins 18. Jahrhundert sowohl das Torgebäude als auch das Rathaus der Öffentlichkeit dienten.

Quellen:
- Zeitschrift «Kunst und Architektur in der Schweiz»
- Rainer Stöckli, Reussbote, Nrn. 45/2014 und 46/2014



Bild-Nr.: 04552.2
Bild: Mellinger Städtlichronik 2016
Text: Rainer Stöckli/Mellinger Städtlichronik 2016
Copyright: Rainer Stöckli/Mellinger Städtlichronik 2016

2016

2016 Die ehemalige Verbindungstüre zwischen Gerichtsstube und ehemaligem Rathaus

Diese Verbindungstüre wurde erst 2012 bei der Restaurierung von Brückentor und ehemaligem Rathaus entdeckt. Diese Öffnung bezeugt, dass Rathaus und die Räume im Brückentor gemeinsam genutzt wurden. Links und rechts des kielförmigen Türsturzes das Mellinger Wappen und die Jahreszahl 1534.


Bild-Nr.: 04531
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Rainer Stöckli
Copyright: © Viktor Zimmermann

2016

2016 Restauriertes Gemälde in der Gerichtsstube

Wie die Kantonsarchäologie mittels dendrochronologischer Untersuchung feststellte, entstand das Torhaus um 1527/28 und erfuhr 1548/49 weitere Anbauten.
Die älteste Schicht der wiederentdeckten Wandmalereien dürfte in die Bauzeit des Torhauses zurückgehen. Es handelt sich am linken Teil der Wand um schlichte florale Rankenmalereien. Sie wurden noch in der frühen Neuzeit teilweise mit Szenen übermalt.
Eindeutig zu identifizieren sind ein Fries mit den Familienwappen von Ratsgeschlechtern der Stadt Mellingen (siehe Bild-Nr. 04541) und - auf diesem Foto abgebildet - eine prominent platzierte Darstellung, die das Urteil des Salomon zeigt. --> Beschreibung unter Bild-Nr. 04505


Bild-Nr.: 04540
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Franziska Schärer, Denkmalpflege Aargau
Copyright: © Viktor Zimmermann

2016

2019 Städtliführung in der Gerichtsstube

Pia Kriese, die neue Mellinger Städtliführerin, erzählt in der restaurierten Gerichtsstube vom ehemaligen Mellinger Rathaus und dem Brückentor mit Gerichtsstube.


Bild-Nr.: 04545
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: © Viktor Zimmermann

2019

2019 Städtliführung in der Gerichtsstube

Es referiert die Chefin der Städtliführungen, Pia Kriese.


Bild-Nr.: 04546
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: © Viktor Zimmermann

2019