Ziegelei Biland
Obere Bahnhofstrasse ab Bahndamm und Kreisel > Obere Bahnhofstrasse
Obere Bahnhofstrasse ab Bahndamm und Kreisel > Obere Bahnhofstrasse
Im Jahre 1886 errichtete Oswald Biland im Gebiet „Neunbrünnen“ eine Ziegelei (s. Bild-Nr. 02b002). Beim Bahnhof baute er eine repräsentable Fabrikantenvilla (heute Obere Bahnhofstrasse 26) und links daneben angebaut das Restaurant „Bahnhof“ (Obere Bahnhofstrasse 24), das zuerst Restaurant "Station" hiess. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wirtete Biland selbst. Darauf folgten bis 1964 neun Pächter. So wirtete im November 1920 eine Frau Strasser im Bahnhöfli. Damals übernahm das Ehepaar Martin und Maria Fischer-Busslinger die Pacht. 1966 konnten Fischers die Liegenschaft von der Familie Biland erwerben, drei Jahre später konnte auch die Villa Biland hinzugekauft werden.
Mehr 1981 wurden nach mehreren kleineren Umbauarbeiten Restaurant und Küche erweitert. Es kamen verschiedene separate Räume mit viel Ambiance, wie die Burestube, das Nationalbahnstübli und der Jagdkeller, hinzu. Möglich geworden war diese massive Erweiterung durch ein Einbezug der ehemaligen Bilandvilla in den Restaurationsbereich. Das Restaurant war für seine feine Küche und den gepflegten Service weitherum bekannt. Nach über vierzig erfolgreichen Geschäftjahren im Restaurant "Bahnhof" ging das Wirtehepaar Fischer 2005 in den wohlverdienten Ruhestand.
Nach mehreren Wirtewechseln übernahmen die Geschwister Kevin, Özlem und Sinan Yldiz Anfang April 2016 den Gasthof unter dem Namen "Bahnhöfli Grill".
Das Bild entstand etwa 1910. In der Gruppe, welche vor dem Restaurant steht, erkennen wir auch drei "Bähnler".
Noch einige Angaben zu Oswald Biland, der 1912 verstarb. Die Liegenschaften gingen dann an den Chemiker Dr. Hans Biland. Oswald Biland war nicht nur Unternehmer, sondern engagierte sich auch als Stadtrat, Grossrat sowie als Mitglied der Kirchen-und der Schulpflege.
Bild-Nr.: 02b000
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Oswald Biland (*1.2.1866) gründete 1887 die Ziegelei und wohnte mit seiner Familie am nordöstlichen Rand der Ziegelei, wo er 1889 ein Wohnhaus mit Restaurantbetrieb, separater Ökonomie und Remise und ab 1910 eine Villa besass (heute Obere Bahnhofstrasse 24 und 26). Er war nicht nur als Unternehmer erfolgreich, sondern machte sich auch im Stadtrat, als Mitglied der Kirchen- und Schulpflege und als Grossrat verdient. Nach seinem Tod 1916 gingen die Liegenschaften an seinen Sohn, den Chemiker Dr. Hans Biland über.
Mehr1966 konnten Martin und Maria Fischer das Restaurant (Bahnhofstrasse 24) und 1969 die Villa (Bahnhofstrasse 26) von den Erbengemeinschaft Biland kaufen. Die Ziegelei wurde noch bis zur Erschöpfung der Lehmvorräte 1926 weitergeführt, an der Stelle einer der Lehmgruben befindet sich heute der Weiher Nünbrünne.
Ausführliche Angaben über das Restaurant s. Bild-Nr. 02b000
Bild-Nr.: 13017
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Die Ziegelei wurde 1886 von Oswald Biland im Bahnhofgebiet von Mellingen gebaut. 1927 wurde die Ziegelei stillgelegt. 1943 wurde der letzte Kamin der Ziegelei gesprengt. Der hier abgebildete Druck stammt aus dem 2. Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Neben der Argovia war die Ziegelei in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts der grösste Industriebetrieb in Mellingen. Einzelne Ziegel aus der Ziegelei Biland sind noch im Ortsmuseum erhalten.
Auf dem ehemaligen Gelände stehen heute die Bauten der Meierhofer AG (s. Bild-Nr. 02b604), der Nachfolgefirma Schurter (s. Bild-Nr. 02b680) und auf einem Teil, wo die Tonerde für die Ziegelproduktion gewonnen wurde, finden sich heute die Behälter des Tanklagers (s. Bild-Nr. 02b361).
Auch der links der Birmenstorferstrasse gelegene idyllische Weiher Nünbünne war einst eine Tongrube, welche nun zum Teil mit Grundwasser gefüllt ist und dem Tanklager als Löschwasserreserve dient.
Bild-Nr.: 02b002
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöchli / Madlen Zimmermann
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Vor hundert Jahren bemühten sich die Industriellen die Bedeutung ihrer Firma durch einen repräsentablen Briefkopf zu dokumentieren. Neben dem Fabrikareal ist auch die bei Bild-Nr. 02b005 abgebildete Liegenschaft mit "Liftturm" sichtbar, ferner unten rechts die Villa Biland.
Firmengeschichte: s. Bild-Nr. 02b002
Bild-Nr.: 02b001
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Über die Ziegelei s. Bild-Nr. 02b302
Wenn nicht alles täuscht, entstand links unten an der Stelle der Tonabbaugrube später der Weiher Nünbrünne. Links oben die Birmenstorferstrasse, rechts unten die Bahnhofstrasse.
Bild-Nr.: 02b003
Bild: ETH Bibliothek Zürich LBS_MH03-0660
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: ETH Bibliothek Zürich LBS_MH03-0660
1943 wurden die drei Kamine der 1927 stillgelegten Ziegelei Biland (s. Bild-Nr. 02b002)
gesprengt. Das höchste Kamin mass 38 Meter. An der Stelle der Ziegeleigebäude entstanden gegen Ende der 40er-Jahre die Schilderfabrik Meierhofer (s. Bild-Nr. 02b604) und die Kunststeinfabrik Bittig und Dirr (s. Bild-Nr. 02b613.2).
Bild-Nr.: 02b110
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Das Foto könnte eventuell aus dem Jahr 1988 stammen, als die letzten Gebäude der Ziegelei Biland (links), welche 1927 ihren Betrieb einstellte, und der Kunssteinfabrik Bittig & Dirr (ganz rechts) abgerissen wurden, um einem Neubau der Schilderfabrik Meierhofer Platz zu machen. Die Firma Bittig & Dirr verlegte um 1950 ihren Sitz von Dietikon nach Mellingen. Gegründet wurde die Firma ca. 1924. In Mellingen wurde die Produktionshalle auf dem ehemaligen Gelände der Ziegelei Biland errichtet.
Über die Ziegelei Biland s. Bild-Nr. 02b002
Über die Firma Meierhofer s. Bild-Nr. 02b604
Bild-Nr.: 02b613.2
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Das Foto stammt möglicherweise aus dem Jahr 1988, als die beiden Gebäude abgerissen wurden und einem Neubau der Schilderfabrik Meierhofer weichen mussten.
Zur Firmengeschichte s. Bild-Nr. 02b002
Bild-Nr.: 02b613.1
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen