Spittelscheune
Kirchgassen mit Iberg und Altersheim > Grosse Kirchgasse
Kirchgassen mit Iberg und Altersheim > Grosse Kirchgasse
Zur Datierung: Das Pfarrhaus von 1856 steht noch in seiner vollen Grösse da. Dieses wurde 1956 abgerissen und in viel kleineren Dimensionen wieder aufgebaut. Das Foto muss daher vor 1956 aufgenommen worden sein.
Vor dem Kirchturm die Spittelscheune und rechts der Kirche das Pfarrhaus und das Rathaus, das erst 1961 restauriert wurde. Rechts der Spittelscheune das an die Stadtmauer angebaute Haus, laut Otto Müller "Doppelarmenhaus" genannt.
Bild-Nr.: 06300
Bild: Fotoarchiv Mellingen Postkarte
Text: Otto Müller / Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Die Spittelscheune - s. u.a. Bild-Nr. 06107 - wurde 1995 restauriert. Links davon die reussseitige Stadtmauer zwischen Iberghof und Pfarrkirche.
Bild-Nr.: 06107.5
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Die Spittelscheune vor deren Restauration 1995. Die Spittelscheune gehörte dem Spital, das bis 1840 an der Stelle des heutigen Rathauses stand. Das Spital Mellingen war sehr reich und bezog von vielen Bewohnern von Mellingen und Umgebung Naturalzinsen. Vermutlich war in dieser Scheune hauptsächlich Getreide eingelagert. Erbaut wurde dieses Gebäude ca. um 1600.
Bild-Nr.: 06107
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Diese Foto wurde vor 1995, als die Spittelscheune restauriert wurde, aufgenommen, und zwar aus der Sicht des Iberghofes her. Ganz links die freistehende Stadtmauer zwischen Iberghof und Pfarrkirche.
Bild-Nr.: 06107.8
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Die eingerüstete Spittelscheune mit dem Krüppelwalmdach
Mellingen ist im Besitze von einigen Liegenschaften, die ein Alter von mehreren hundert Jahren haben und zum Teil unter Denkmalschutz stehen. So schön ein solcher Besitz ist, so bringt er auf der anderen Seite aber auch Aufgaben, die finanziell ins Gewicht fallen. 1995 wurde die Stadtscheune für 1,85 Mio Fr. renoviert und für ein Museum und eine Bibliothek umgebaut. Im gleichen Jahr begann die Renovation der Spittelscheune.
Mellingen hatte in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts grosse Infrastrukturaufgaben zu bewältigen --> diverse Schulhäuser, die Dreifachturnhalle mit Sportanlagen, Wasser, Abwasser usw. Da blieb kein Geld mehr übrig für Wünschbares, und nicht so Dringliches wurde
zurückgestellt. Während dessen nagte aber, wie man so schön sagt, der Zahn der Zeit an den Liegenschaften. Sie zerfielen zusehends, bis man mit der Renovation nicht mehr zuwarten konnte. Und wie man ja weiss, kommen solche dringenden Bedürfnisse im dümmsten Moment, wenn auch andere grosse Aufgaben fällig sind - hier etwa die Kläranlage für rund 18 Mio Fr. woran Mellingen fast die Hälfte bezahlen musste.
Der Pontonierfahrverein, der die Spittelscheune als Lagerraum nützt, machte Mitte 1994 den Stadtrat auf den trostlosen Zustand des Gebäudes aufmerksam und machte gleichzeitig den Vorschlag, die Renovation in Fronarbeit. auszuführen; wobei die Gemeinde das Material liefern würde. Als Gegenleistung erwartete der Verein ein Benützungsrecht auf 20 Jahre. Der Gemeinderat konnte sich damit nicht befreunden, einerseits wegen dem langen Benützungsrecht und andrerseits, weil die Spittelscheune unter, Denkmalschutz steht und deshalb eine besondere Sorgfaltspflicht besteht. Er beauftragte deshalb das Architekturbüro Marti + Zürcher, eine Kostenschätzung für eine Aussenrenovation vorzunehmen.
Die Kosten wurden mit 250 000 Fr. berechnet und von der Gemeindeversammlung am 25. November 1994 bewilligt. Eine Baukommission unter
dem Vorsitz von Stadtrat Werner Troxler nahm sich der Arbeit an und beantragte der Behörde wie beauftragt eine sanfte Renovation zur Substanz-Erhaltung des Gebäudes. Sie beinhaltet u. a. Feuchtigkeitsisolationen, die Erneuerung des Aussenputzes, die Sanierung des interessanten Dachstuhles (s. Bild-Nr. 06107.21), sowie die Isolation und Neueindeckung des Krüppelwalmdaches. Ziel der Sanierung ist, weitere Schäden am Gebäude zu verhindern. Die Massnahmen lassen eine spätere Umgestaltung und Umnutzung im Gebäudeinnern offen.
Der Pontonierfahrverein und die Kath. Kirchgemeinde (Jungwacht) sind weiter Benützer der Liegenschaft. Auf Antrag der Denkmalpflege wurde
beschlossen, die Holzlaube auf der Reusseite abzubrechen. Diese ist später angebracht worden und verdeckt das Fachwerk. Auf Wunsch des Stadtrates wird auf eine Renovation der Fenster verzichtet, und die Tore sollen nur soweit aufgefrischt werden als dies dringend notwendig ist.
Die Denkmalpflege wünscht, dass der alte Putz an der Fassade soweit wie möglich erhalten bleibt. Es ist dies eine sehr aufwändige Arbeit, die nur durch erfahrene Handwerker geleistet werden kann. Es ist dies mit rund 45 000 Fr. die teuerste Arbeit der Renovation, gefolgt von den Zimmermannarbeiten mit 43 000 Fr. Die Arbeiten wurden wenn immer möglich einheimischen Firmen übergeben. Es gibt hier aber strenge kantonale Vorschriften. Hält man diese nicht ein oder übergeht man Wünsche der Denkmalpflege, dann fällt unter Umständen auch die Subvention dahin.
Wie das Gebäude später genutzt werden soll, weiss man noch nicht. Da aber nur eine Aussenrenovation erfolgt, kann der Innenraum Jederzeit den Bedürfnissen angepasst werden. Wichtig ist, dass das Gebäude geschützt ist, damit nicht noch weitere Schäden entstehen.
Bild-Nr.: 06107.20
Bild: Reussbote
Text: Reussbote, Benedikt Nüssli
Copyright: Reussbote Benedikt Nüssli
Die 1995 restaurierte Spittelscheune mit Riegelwerk im Obergeschoss, dahinter die Pfarrkirche.
Rechts das Haus Reussweg 1. Dahinter der Giebel des Rathauses.
Bild-Nr.: 06109.11
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: © Viktor Zimmermann
Blick von Nordwesten. Die Scheune dürfte um 1600 erbaut worden sein. Bemerkenswert das mächtige Rundbogentor. Im Scheitel dieses Tors ein leeres Wappenschild. Die Spittelscheune gehörte dem ehemaligen Spital, das bis 1840 an der Stelle des heutigen neuen Rathauses stand. Das Spital hatte früher reichen Landbesitz. In dieser Scheune lagerte man wohl vor allem Getreide ein.
Bild-Nr.: 06107.43
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Rainer Stöckli
Copyright: © Viktor Zimmermann
Bemerkenswert das mächtige Rundbogentor. Im Scheitel dieses Tors ein leeres Wappenschild. Die Spittelscheune gehörte dem ehemaligen Spital, das bis 1840 an der Stelle des heutigen Rathauses stand. Das Spital hatte früher reichen Landbesitz. In dieser Scheune lagerte man wohl vor allem Getreide ein.
Bild-Nr.: 06107.44
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Rainer Stöckli
Copyright: © Viktor Zimmermann